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Pressemitteilung vom 18.11.2013

Schmierereien am Mahnmal auf dem Synagogenplatz

Oberbürgermeister Dr. Klaus Weichel zeigt sich entsetzt über die schmählichen Verunstaltungen

Vor kurzem distanzierten sich der gesamte Stadtvorstand und der Stadtrat von der Verleihung der Ehrenbürgerschaft an Adolf Hitler, Dr. Wilhelm Frick und Josef Bürckel. Die Ehrenbürgerschaft wurde symbolisch aberkannt. Sie erlischt im formaljuristischen Sinne mit dem Tode. Laut einer von allen Vertretern unterzeichneten Resolution erklärten Stadtvorstand und Stadtrat, "dafür sorgen, dass die Bürger und Bürgerinnen aller Religionen, aller Nationalitäten und ethnischen Gruppen, aller Hautfarben, aller politischer Grundauffassungen, mit all ihren Beeinträchtigungen und sexuellen Orientierungen friedlich in Kaiserslautern zusammenleben können."

In diesem Zusammenhang fand kürzlich eine würdige Gedenkfeier in der Fruchthalle statt, die an die Greueltaten in der Reichsprogromnacht in Kaiserslautern vor 75 Jahren erinnerte.

"Dass nun die Namen der jüdischen Opfer des Naziregimes am Mahnmal am Synagogenplatz beschmiert wurden, ist mehr als beschämend" befindet Oberbürgermeister Dr. Klaus Weichel. "Im Namen des Stadtvorstands distanziere ich mich von diesen entsetzlichen, hirnlosen Verunstaltungen und unterstütze den Aufruf der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten zur Mahnwache auf dem Synagogenplatz heute um 18:00 Uhr", erklärte das Stadtoberhaupt.

Der Oberbürgermeister betonte, dass Kaiserslautern eine Stadt sei, in der etwa 140 verschiedene Nationen und jegliche Religionen friedliche nebeneinander lebten. Auch und gerade die jüdische Kultur fasse wieder Vertrauen in unsere Stadt. "Die Stadtverwaltung kümmert sich umgehend um die Beseitigung der Schmierereien, damit die Schmähungen nicht länger an diesem besonderen Ort des Gedenkens und Verweilens anhängen", betonte der Rathauschef.




Autor/in: Pressestelle

Kaiserslautern, 18.11.2013