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Pressemitteilung vom 29.11.2012
Wohnungslose Menschen in Kaiserslautern
Caritas-Förderzentrum St. Christophorus und Glockestubb bieten Obdach und Hilfe
Die kalte Jahreszeit steht unmittelbar vor der Tür. Problematisch sind die sinkenden Temperaturen insbesondere auch für Menschen, die kein Obdach haben oder sich in prekären Wohnverhältnissen befinden. In Kaiserslautern stehen für diese Menschen verschiedene Hilfsangebote zur Verfügung, wie beispielsweise das Caritas-Förderzentrum St. Christophorus oder die Glockestubb. In einer gemeinsamen Pressekonferenz wurden diese Einrichtungen und ihre Angebote durch die städtischen Referate Soziales sowie Recht und Ordnung, das Caritas-Förderzentrum St. Christophorus und die Polizei vorgestellt. Ziel der Gespräche war es, die Hilfsangebote in der Stadt Kaiserslautern sowohl in der Öffentlichkeit als auch bei den Betroffenen selbst ins Bewusstsein zu rufen.
Die Tagesbegegnungsstätte Glockestubb in der Pariserstraße 23 sei von Montag bis Donnerstag zwischen 06:30 und 14:30 Uhr sowie freitags zwischen 06:30 und 12:30 Uhr geöffnet, informierte Günter Andes, Direktor des Referates Soziales der Stadtverwaltung Kaiserslautern. Für einen Euro erhalten die Menschen hier Frühstück und Mittagessen, außerdem besteht die Möglichkeit zu duschen, Waschmaschine und Trockner sowie die Kleiderkammer zu nutzen. "Die Menschen haben hier die Chance sich aufzuwärmen, soziale Kontakte aufrechtzuerhalten und sich in vielen behördlichen Fragen beraten zu lassen", so Andes. Eine Übernachtungsmöglichkeit gäbe es in der Tagesbegegnungsstätte allerdings nicht, verwies er auf das Caritas-Förderzentrum St. Christophorus in der Logenstraße 44.
"Unser Zentrum hat rund um die Uhr geöffnet", betonte Einrichtungsleiter Peter Lehmann. Zum Angebot zählten die stationäre Resozialisierung- bzw. Wiedereingliederungsmaßnahme, die stationäre Eingliederungshilfe, Hilfeleistungen ohne Aufnahme, stationäre Hilfe für junge Menschen, ambulante Hilfe und schließlich das Übernachtungsheim. "Von unseren insgesamt 30 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern werden die Menschen hier komplett mit Essen, Kleidung, Schlafsäcken und anderem nützlichem versorgt", so Lehmann. 20 Übernachtungsplätze stünden regulär zur Verfügung, hinzu kämen 20 weitere Notplätze. In den Wintermonaten könnten Durchreisende fünf Übernachtungen pro Monat im St. Christophorus bleiben. "In dieser Zeit sind wir bis an unsere Leistungsgrenzen ausgebucht", berichtete Markus Schmidt, Sozialarbeiter im Bereich Übernachtungen, und betonte: "Abgewiesen wird in Notsituationen aber niemand." An das Land Rheinland-Pfalz wandte sich der Direktor des Sozialreferates Günter Andes mit dem Hinweis, dass die Kosten für solche Einrichtungen auf Landesebene verteilt werden sollten. Die Stadt Kaiserslautern habe beispielsweise für 2013 140.000 Euro im städtischen Etat für das Übernachtungsheim vorgesehen. Angemessener und gerechter wäre, wenn es einen Landeszuschuss gäbe und die Bürgerinnen und Bürger die Kosten nicht alleine tragen müssten.
Elfriede Day, Leiterin Kommunaler Vollzugsdienst des Referates Recht und Ordnung, bezeichnete die Anzahl der Wohnungslosen in Kaiserslautern im Vergleich zu anderen Städten als moderat. "Wie auch die Polizei suchen unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die bekannten Orte gezielt auf, um die Menschen davon zu überzeugen, die Hilfsangebote vor Ort zu nutzen und die entsprechenden Einrichtungen aufzusuchen." Mann müsse zwar akzeptieren, dass es Menschen gäbe, die draußen bleiben wollten, allerdings werde alles dafür getan, die Obdachlosen zu schützen und eine erfolgreiche Überzeugungsarbeit zu leisten.
Gemeinsam appellierten die Akteure an die Bürgerinnen und Bürger: "Seien Sie aufmerksam und informieren sie gegebenenfalls das Ordnungsamt oder die Polizei, damit den betroffenen Menschen in Kaiserslautern geholfen werden kann."
Autor/in: Pressestelle
Kaiserslautern, 29.11.2012