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Pressemitteilung vom 19.06.2012

Pilz in städtischen Platanen nachgewiesen

Über 40 Prozent der Bäume befallen

Platanen sind Bäume, die ins Stadtbild gehören und dieses prägen. Auch in Kaiserslautern stehen Platanen, ganz genau sind es 1.570 Exemplare. Diese werden zusammen mit allen anderen Bäumen im Stadtgebiet vom Referat Grünflächen regelmäßig gepflegt und hinsichtlich ihrer Verkehrssicherheit überprüft.

Seit einigen Jahren wird nun an den Platanen, insbesondere im süddeutschen Raum, ein Pilzbefall nachgewiesen, der vermutlich auf die höheren Temperaturen sowie die dadurch entstehende Trockenheit zurückzuführen ist. Dieser Pilz befällt ausschließlich die Äste der Platanen und löst die so genannte Massariakrankheit aus. Ist ein Ast oder ein Zweig infiziert, tötet der Pilz das Rindengewebe ab und verursacht eine rasche Holzzersetzung. Selbst dickere Äste mit einem Durchschnitt von 10 Zentimetern können nach dem Befall des Pilzes innerhalb von sechs Monaten abbrechen. Wegen der häufigen Verwendung der Platane als Straßen- und Stadtbaum stellt die Massariakrankheit eine erhebliche Beeinträchtigung der Verkehrssicherheit dar und kann zu einem sehr ernstzunehmenden Problem bei der städtischen Baumpflege werden.

Das Referat Grünflächen hatte daraufhin im Frühjahr dieses Jahres konkrete Untersuchungsmaßnahmen veranlasst und auch in Kaiserslautern diesen Pilz nachgewiesen. Ein Gutachterbüro, welches direkt eingeschaltet wurde, sollte eine fachlich fundierte Untersuchung der städtischen Platanen vornehmen. Hierzu wurden insgesamt 500 Bäume über die Stadt verteilt ausgewählt und die städtischen Baumpfleger erhielten eine spezielle Schulung, wie das Schadbild, das der Pilz verursacht, zu erkennen ist. Der Pilz zeigt sich nur in den oberen Astkronen, weshalb jeder einzelne Baum mit einem Hubsteiger überprüft werden musste.

"Das erste Untersuchungsergebnis zeigt, dass von diesen 500 Bäumen über 42 Prozent von dem Pilz befallen sind. Wo nötig, wurden sofortige Pflegearbeiten vorgenommen und befallene Äste herausgeschnitten, denn leider gibt es derzeit kein chemisches Mittel, mit dem man dem Pilz bekämpfen könnte", erklärt der Oberbürgermeister Dr. Klaus Weichel. "Wir werden die Platanen nun einem engeren Kontrollraster unterziehen, um frühzeitig auf einen möglichen Befall reagieren zu können", so Weichel weiter. "Die Platane gehört seit vielen Jahren in unser Stadtbild, es gibt sie sogar mit der Auszeichnung als Naturdenkmal. Wir hoffen aber, dass die sofort eingeleiteten Maßnahmen ausreichen, um die Baumart vor weiteren Schäden zu bewahren."




Autor/in: Pressestelle

Kaiserslautern, 19.06.2012