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Sozialdezernent Färber fordert stärkere Unterstützung des Landes
Seit drei Jahren ist sie ein fester Bestandteil in der Planung und Weiterentwicklung von Versorgungsstrukturen in der Region: Die gemeinsame Pflegekonferenz von Stadt und Landkreis Kaiserslautern. Vor wenigen Tagen kamen erneut 70 Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Großen Ratssaal der Stadt Kaiserslautern zusammen, um mit dem städtischen Beigeordneten Joachim Färber und dem Kreisbeigeordneten Peter Schmidt über aktuelle Entwicklungen in der Pflege zu diskutieren.
Nach der Begrüßung durch die beiden Beigeordneten stellte zunächst Martina Lessmeister, Pflegeberaterin im Landkreis, den Bericht der insgesamt sieben Pflegestützpunkte aus Stadt und Landkreis vor. Das Jahr 2017 sei, so Lessmeister, insbesondere von der Reform der Pflegeversicherung geprägt gewesen, mit ihrem erweiterten, aber auch deutlich komplexeren Leistungsangebot und einem daraus resultierenden erhöhten Beratungsbedarf. Kontrovers diskuiert wurde von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern, ob die derzeit in Bau befindlichen Pflegeheime in der Region zu einer Verbesserung der Versorgung führen können.
Mit zukunftsfähigen Versorgungsstrukturen in der Pflege beschäftigte sich der Vortrag von Thomas Pfundstein, Servicestelle für kommunale Pflegestrukturplanung und Sozialraumentwicklung bei der LzG e.V. Mainz. Die steigende Anzahl von pflegebedürftigen Menschen, verbunden mit dem bekannten Mangel an Fachkräften in der Pflege, machten, so Pfundstein, eine Weiterentwicklung der klassischen Versorgungsstrukturen unumgänglich. Beispielhaft können dafür neue Quartierswohn- und Versorgungskonzepte wie etwa „Nils – Wohnen im Quartier“ der Bau AG genannt werden.
In der anschließenden Diskussion machte Sozialdezernent Färber deutlich, dass seitens der Landesregierung von den Kommunen eine steuernde Einflussnahme auf die Entwicklung der Pflegeinfrastruktur erwartet werde. Gleichwohl habe man seitens der Gesetzgebung den Gebietskörperschaften hierzu bislang keine Instrumente an die Hand gegeben. „Auch mit den finanziellen Auswirkungen der Pflegereformen im Bereich der Hilfe zur Pflege lässt man die Landkreise und Kommunen weitestgehend allein“, erklärte Färber. „Um die Innovationsbereitschaft der Pflegebranche zu erhöhen, wären finanzielle Anreize seitens der Landesregierung dringend vonnöten“, so der Beigeordnete.
Autor/in: Pressestelle
Kaiserslautern, 29.05.2018