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Pressemitteilung vom 01.03.2012

Jahresbericht 2011 Jobcenter Stadt Kaiserslautern

Geschäftsführer Andes: "Top Ergebnis in 2011."<br>

Der bundesweite Rückgang der Arbeitslosigkeit im Jahr 2011 hat sich auch positiv auf die Lage in der Stadt Kaiserslautern niedergeschlagen", bilanzierte Günter Andes, Geschäftsführer des Jobcenter Stadt Kaiserslautern bei der Vorstellung des Jahresberichtes 2011.

"Die stabile Nachfragesituation der Wirtschaft schlug sich auch, was in der Vergangenheit nicht selbstverständlich war, signifikant im SGB-II-Bereich nieder und führte zu einem Spitzenwert bei der Zahl der Integrationen, dem höchsten seit Einrichtung des Jobcenters beziehungsweise der vorherigen ARGE", freute sich Andes. Mit 1.855 Integrationen in den ersten Arbeitsmarkt sei das Vorjahresergebnis von 1.526 um 329 Vermittlungen übertroffen worden. Dies entspreche einer Steigerung von 21,6 Prozent. Parallel dazu seien auch die Leistungen zum Lebensunterhalt um 800.000 Euro gesunken. Im Bereich Unterkunft und Heizung sei eine Kosteneinsparung aus verschiedenen Gründen nicht zu verzeichnen. Die Zahl der Bedarfsgemeinschaften sei im Jahresverlauf von 5.919 auf 5.805 gesunken, informierte Andes. Die Zahl der erwerbsfähigen Hilfebedürftigen habe sich von 7.897 auf 7.657 reduziert und die Zahl der Leistungsempfänger insgesamt sei im Jahresdurchschnitt von 10.933 auf 10.544 zurückgegangen. "Trotz dieser erfreulichen Zahlenwerke bleibt die traurige Botschaft, dass nach wie vor mehr als zehn Prozent aller Menschen in Kaiserslautern von Hartz IV leben", gab der Geschäftsführer zu bedenken.

Mit den zur Förderung und Qualifizierung der Hilfeempfänger verfügbaren Eingliederungsmitteln von rund 6,5 Millionen Euro seien in 2011 3.264 Einzelmaßnahmen finanziert worden. "Das waren rund 1.100 Maßnahmen weniger als im Vorjahr. Eine Konsequenz, die sich aus der bundesweit vorgenommenen Mittelkürzung ergibt", erläuterte Andes. In den letzten drei Jahren seien die Fördermittel des Bundes von zehn Millionen Euro um nahezu 50 Prozent zurückgeführt worden. "Diese überproportionale Reduzierung tut weh und beschränkt uns, denn die Anzahl der Bedarfsgemeinschaften und erwerbsfähigen Hilfebedürftigen ist nur wenig signifikant gesunken", so Günter Andes. Für das laufende Jahr 2012 stünden somit nur noch rund fünf Millionen Euro zur Verfügung, was die Fördermöglichkeiten des Jobcenters weiter einschränke. Bedauerlich sei in diesem Zusammenhang auch der voranschreitende Rückbau von Ein-Euro-Jobs, der unter anderem auch wachsende Schwierigkeiten bei den örtlichen Beschäftigungs- und Qualifizierungsträgern verursache.

Neben dem Spitzenwert an Integrationen konnte das Jobcenter eine weitere positive Entwicklung im vergangenen Jahr verzeichnen. "Nach dem Beitritt des Jobcenters zur Bundesinitiative 50 plus widmen sich die Vermittlungszentren DAA und DEKRA sowie zwei Fachkräfte innerhalb unseres Hauses intensiv der Vermittlung der über 50-Jährigen. Und das mit sehr großem Erfolg", stellte Geschäftsführer Andes stolz fest. In 2011 konnten aus diesem Personenkreis 169 Menschen vermittelt werden, alle in sozialversicherungspflichtige Arbeitsverhältnisse. Auch in diesem Jahr nehme das Jobcenter wieder an dem bis 2015 angesetzten Bundesprogramm teil.

© Stadt Kaiserslautern

Foto (v.l.): Hans Joachim Omlor, Günter Andes und Hans-Jürgen Sponhauer stellen den Jahresbericht 2011 des Jobcenter Stadt Kaiserslautern vor. © Stadt Kaiserslautern

Positives gab es auch im Bezug auf die bundesweite Positionierung des Jobcenters Stadt Kaiserslautern zu berichten. In einem bundesweiten Cluster, in dem 28 Jobcenter aus Regionen mit ähnlicher Wirtschaftsstruktur zusammengefasst sind, belegt das Jobcenter Kaiserslautern beim Index Prozessqualität, einem Wert, der alle Mindeststandards bündelt, den ersten Platz. "Ein Ergebnis, auf das alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sehr stolz sein können", lobte Andes.

Auch auf das Jahr 2012 blickte er zuversichtlich. Die zwischen dem Vorsitzendes der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit und dem Geschäftsführer des Jobcenters abgeschlossene Zielvereinbarung beinhalte eine nochmalige leichte Steigerung der Integrationen um 3,1 Prozent und eine Stabilisierung des Bestandes an Langzeitbeziehern. Für die Ausgaben für passive Leistungen zum Lebensunterhalt werde ein Rückgang um 1,3 Prozent erwartet. "Im Bezug auf den bereits erreichten Spitzenwert im Vorjahr haben wir uns damit ein ehrgeiziges Ziel gesetzt", so Günter Andes. Neben der Fortsetzung des Projektes 50 plus werde auch das neu aufgelegte Projekt "Neustart für Alleinerziehende" angeboten. Zudem sollen mit einem beschäftigungsorientierten Fallmanagement unter Einsatz der neuen "Kompetenzdiagnostik" langjährige Bestandskunden aktiviert werden. Der inzwischen fest etablierte gemeinsame Arbeitgeberservice von Agentur und Jobcenter verspreche noch intensivere Kontakte zu den Arbeitgebern zur besseren Erschließung der Marktchancen. "Alles in allem fühlt sich das Jobcenter Stadt Kaiserslautern mit seinen rund 140 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für die Herausforderung des Jahres 2012 gut gerüstet und blickt mit einem vorsichtigen Optimismus in die Zukunft", schloss Günter Andes seine Ausführungen.

Hans-Joachim Omlor, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit und Vorsitzender der Trägerversammlung des Jobcenters, lobte insbesondere die sehr gute Zusammenarbeit zwischen Agentur und Jobcenter sowie die gemeinsam erzielten Erfolge. "Jede einzelne Integration erfolgt mit viel Mühe und Einsatz. Unsere Mitarbeiterschaft hat im Jahr 2011 einen wirklich guten Job gemacht", unterstrich Omlor. Er räumte ein, dass es zwar Menschen gäbe, für die der erste Arbeitsmarkt weit weg sei, aber er sei nicht verschlossen. Die aktuellen Integrationsergebnisse zeigten, dass die Menschen nicht ohne Chancen seien.



Autor/in: Pressestelle

Kaiserslautern, 01.03.2012