Kaiserslautern auf Facebook
Auf der offiziellen Facebook-Seite der Stadt Kaiserslautern postet die Pressestelle relevante Verwaltungsthemen aber auch andere Informationen rund um Kaiserslautern und das Leben in der Stadt.
Bitte beachten Sie, dass Sie sich gerade im Pressearchiv befinden. Die hier verfügbaren Pressemitteilungen könnten veraltete oder nicht mehr relevante Informationen enthalten.
Das Pressearchiv soll vergangene Pressemitteilungen für historische und archivarische Zwecke speichern, weswegen die Inhalte archivierter Pressemitteilungen im Nachgang auch nicht mehr verändert werden.
Wir empfehlen Ihnen, dies bei der Nutzung des Archivs zu bedenken und bei Bedarf die Aktualität der Informationen zu überprüfen.
Bürger entwickeln Ideen zum Masterplan 100 % Klimaschutz
Beim Bürgerworkshop zum Masterplan 100 Prozent Klimaschutz nahmen am Dienstag, 2. Mai, gut 20 interessierte Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Gelegenheit wahr, ihre Ideen und Vorstellungen zum effizienten Energiesparen einzubringen. Der Masterplan hat das Ziel, für alle Handlungsfelder des Klimaschutzes eine energieneutrale Energieversorgung in Kaiserslautern bis zum Jahr 2050 abzubilden. „Wir fangen für dieses ambitionierte Ziel nicht bei Null an, sondern wir arbeiten bereits seit über 20 Jahren erfolgreich an der strategischen Planung zum Klimaschutz. Besonders nennenswerte Energieeinsparungen verzeichnen wir beim Energieverbrauch ansässiger Unternehmen sowie in der Nutzung von Solarenergie“, betont die Umweltreferatsleiterin Bettina Dech-Pschorn.
In einem ersten Impulsvortrag zeigte Immanuel Stieß vom Institut für sozio-ökologische Forschung aus Frankfurt effiziente Stellschrauben auf, die den eigenen Energieverbrauch im Alltag wirksam senken. So entfallen beispielsweise etwa 25 Prozent unseres Gesamtenergieverbrauchs auf das Heizen und die Warmwasserbereitung. Moderne Heizgeräte, Wärmedämmung an Gebäuden oder der Einbau neuer Fenster führen damit zu enormen Energieeinsparungen, was letztlich auch dem Geldbeutel zugutekommt. „Es gib aber noch viel mehr Möglichkeiten, die den Energieverbrauch effektiv senken. Wichtig dabei ist es, seine gewohnten Verhaltensmuster zu hinterfragen und zu durchbrechen. Gerade im Bereich des Konsums, der Mobilität oder der Ernährung kann man viel bewirken“, so der Experte. Sein Fazit: Wer auf kurzen Strecken einfach mal aufs Auto verzichtet, Bio-Lebensmittel aus regionalem Anbau einkauft und weniger Fleisch verzehrt, kann persönlich einen wirksamen Beitrag auf dem Weg zur Energiewende leisten.
Der Vortrag hatte die Teilnehmer gut auf den anschließenden Workshop eingestimmt. An drei Thementischen konnten, unter der Moderation von Annette Spellerberg, Professorin für Stadt- und Regionalsoziologie an der Technischen Universität (TU) Kaiserlautern sowie Mitarbeitern der Landesenergieagentur, Erfahrungen und Vorschläge miteinander diskutieren und Ideen einbringen. Unter der Rubrik „Klimaneutralität am Arbeitsplatz, in Schule und Universität“ wurde zum Beispiel angeregt, dass sich die Energie- und Umweltmanager von Unternehmen gegenseitig vernetzen sollten, dass Unternehmen betriebsintern Energiesparwettbewerbe ausloben oder Schüler mit CO2-Rechnern den eigenen Energieverbrauch berechnen. Am Thementisch „Haus und Energie“ plädierten die Teilnehmenden unter anderem dafür, den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) in Stadt und Umland besser zu vernetzen, das Jobticket sowie klimafreundliche Vorzeigeprojekte aktiver zu bewerben. Unter dem Thema „Klimaneutraler Alltag“ wurde dagegen die Bedeutung des Radverkehrs untermauert und dessen Förderung und Ausbau als wichtig erachtet, ein abgestimmter Gesamtverkehrsplan für die Stadt und den Landkreis gefordert oder die Idee eines regionalen Produktlabels diskutiert.
Alles in allem wurden beim Bürgerworkshop viele interessante, kreative sowie klimafördernde Anregungen zusammengetragen, die nun auf ihre Umsetzbarkeit hin überprüft und in den Masterplan einfließen werden. Die Erstellung des Masterplans 100 Prozent Klimaschutz wird zu 95 Prozent durch die Nationale Klimaschutzinitiative des Bundes finanziert. Den Plan erarbeitet im Auftrag der Stadt zurzeit die TU Kaiserslautern unter Leitung von Professor Björn-Martin Kurzrock zusammen mit dem Fraunhofer Institut für Solare Energiesysteme (ISE) aus Freiburg, der bis September fertiggestellt sein soll.
Weitere Informationen zum Klimaschutz und dem Masterplan unter www.klima-kl.de
Autor/in: Nadin Robarge - Pressestelle
Kaiserslautern, 04.05.2017