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Pressemitteilung vom 30.06.2011

Die GUS – das unbekannte Wesen

Kaiserslautern präsentiert die Kultur ferner Länder

GUS – die Gemeinschaft unabhängiger Staaten standen heute Abend im Fokus der Veranstaltungsreihe zum Jahresthema der Stadt Kaiserslautern "Jahr der Internationalität – Wissen schafft Integration". Nach der Türkei und China fand nun mit der Präsentation der GUS zum dritten Mal in der Kaiserslauterer Fruchthalle ein facettenreicher und informativer Vortragsabend statt. Ob durch Balalaikaklänge, russische Tänze oder Geschichten aus der pfälzischen Judengemeinde – um den mehr als 600 Besucherinnen und Besuchern die Länder der GUS näher zu bringen, wählte die Stadt einen spielerischen Weg. In einer wohl dosierten Mischung aus Spiel, Spaß und Spannung gaben facettenreiche Darbietungen und beeindruckende Erzählungen von Gästen aus den Mitgliedsländern der GUS unterschiedliche Eindrücke der Nachfolgestaaten der früheren Sowjetunion wider. Durch den Abend führten Gerhard Degen, Integrationsbeauftragter der Stadt Kaiserslautern, und Moderatorin Stefanie Tücking.

Zum Auftakt diente ein interaktives Quiz. Mit Fragen wie "Welches Land grenzt an China: Usbekistan oder Kirgisistan?" (Antwort: Kirgisistan) oder "Wie viel Mal ist Russland größer als Deutschland?" (Antwort: 48 Mal) konnten die Zuschauerinnen und Zuschauer durch Hochhalten einer blauen oder gelben Karte ihr Wissen präsentieren. Das amüsante Ratespiel brachte somit eine Menge Information mit sich und zeigte außerdem, dass der größte Teil des Publikums sich bestens auskannte. Was unter anderem daran liegen könnte, dass in der Stadt Kaiserslautern mehrere tausend Menschen leben, die aus den elf Nationen der Gemeinschaft unabhängiger Staaten stammen.

Radio Eriwan © Stadt Kaiserslautern

Bild: Radio Eriwan © Stadt Kaiserslautern

Einer von Ihnen ist Arthur Harutyunyan, Vorsitzender des Beirats für Migration und Integration der Stadt Kaiserslautern. Er kommt aus Armenien und lebt seit den 90er Jahren in Kaiserlautern. Er klärte das Publikum auf, warum das "Radio Eriwan" – herrlich symbolisiert durch Antenne Kaiserslautern – für seinen Witz bekannt ist. Der Sender selbst sei eine rein fiktive Radiostation, und die systemkritischen Witze seien "eine kleine Rache der Sowjetbürger für die Entbehrungen des Alltags". Zum Thema Armenien traten auch zwei Gaststars auf: Fritz Fuchs und Josef Stabel. Die ehemaligen Fußballprofis des 1. FCK waren 1972 dabei, als die Roten Teufel in Armenien spielten. "Damals brauchte man 18 Stunden, um dorthin zu kommen", erinnern sich die Sportler. Nach häufigem Umsteigen flog man schließlich in einer Propellermaschine zum Ziel – gemeinsam mit Hühnern und Schafen.

Daniel Nemirovsky aus der Ukraine, Geschäftsführer der Jüdischen Kultusgemeinde der Rheinpfalz, berichtete vom Leben der 400 Mitglieder starken jüdischen Gemeinde und lüftete das Geheimnis um die Kopfbedeckung "Kippa". Die Besucherinnen und Besucher haben weiterhin erfahren, welche besondere Beziehung die Kaiserslauterer Partnerstadt Brandenburg zu Kasachstan hat.

Wie Unternehmen sich dem östlichen Markt annähern können, sollte Rat beim rheinland-pfälzischen Mittel- und Osteuropazentrum einholen. Jörg Rathmann, Geschäftsführer und Autor des Buches "Tolstoiallee 25", gab schon mal einen ersten Tipp mit auf den Weg: Eine Geschäftsanbahnung mit der russischen Wirtschaft nimmt deutlich mehr Zeit in Anspruch als bei anderen Ländern.

Das begeisterte Publikum nahm die Überraschungen dankbar an und tanzte unter Anleitung der Tanz-Theater Company Khinganskiy eine ausgelassene Polonaise durch die Fruchthalle. Kulinarische Köstlichkeiten aus der kasachischen und russischen Küche und ein kleiner "Markt" mit Kostproben landestypischer Lebensmittel haben die Veranstaltung abgerundet.

Zum Abschluss tanzt ein begeistertes Publikum © Stadt Kaiserslautern

Bild: Zum Abschluss tanzt ein begeistertes Publikum © Stadt Kaiserslautern



Autor/in: Pressestelle

Kaiserslautern, 30.06.2011