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Pressemitteilung vom 31.05.2011

Zur Erinnerung an Hilde Mattauch

Bürgermeisterin Dr. Susanne Wimmer-Leonhardt übergibt Gedenktafel

ürgermeisterin Dr. Susanne Wimmer-Leonhardt, Dr. Pedro Grünstein und Ria Krampitz übergeben die Hinweistafel am Hilde-Mattauch-Platz der Öffentlichkeit © Stadt Kaiserslautern

Bild: Bürgermeisterin Dr. Susanne Wimmer-Leonhardt, Dr. Pedro Grünstein und Ria Krampitz übergeben die Hinweistafel am Hilde-Mattauch-Platz der Öffentlichkeit © Stadt Kaiserslautern

Zur Erinnerung an das bewegte Schicksal der aus Kaiserslautern stammenden Sängerin Hilde Mattauch hat die Stadt eine Tafel am Hilde-Mattauch-Platz installiert. Bürgermeisterin Dr. Susanne Wimmer-Leonhardt übergab diese Gedenktafel am 31. Mai 2011 gemeinsam mit Mattauchs Sohn Dr. Pedro Grünstein und Ria Krampitz der Öffentlichkeit. "Mit dieser Hinweistafel möchten wir die Verbundenheit der Stadt Kaiserslautern zur Persönlichkeit Hilde Mattauch ausdrücken. Wir können stolz sein, dass eine solche Künstlerin ihre Wurzeln in unserer Stadt hat", freute sich die Bürgermeisterin. Insbesondere die wiederkehrenden Besuche Mattauchs Sohn, Dr. Pedro Grünstein, seien Ausdruck dieser langjährigen Bindung. Die neu installierte Tafel, die neben einem Porträt Hilde Mattauchs auch Auszüge aus ihrer Vita zeigt, sei ein sehr schönes Andenken, fand Dr. Grünstein und erinnerte daran, dass bereits 2006 dieser Kaiserslauterer Platz, Ecke Hummel- und Wilhelmstraße, zu Ehren seiner Mutter zum Hilde-Mattauch-Platz benannt worden sei.

Als Tochter einer jüdischen Mutter wurde Hilde Mattauch am 07. April 1910 in Kaiserslautern geboren und erhielt ihre musikalische Ausbildung am pfälzischen Konservatorium und an der Opernschule in Mannheim. Nach ersten erfolgreichen Auftritten in Kaiserslautern, Mannheim, Speyer, Wiesbaden und München wurde die Sopranistin 1932 Ensemblemitglied der Pfalzoper, dem heutigen Pfalztheater. Aufgrund ihrer jüdischen Herkunft durfte Hilde Mattauch bald nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten nicht mehr auf die Bühne. 1934 emigrierte sie schließlich nach England und heiratete dort den Arzt Dr. Arthur Grünstein. Nach dem überraschenden Tod ihres Mannes kehrte sie nach Kaiserslautern zurück, wo 1935 ihr Sohn Peter Grünstein zur Welt kam. Die Not und die Angst vor weiterer Verfolgung zwangen die beiden schließlich zur Auswanderung. 1936 verließ sie Kaiserslautern erneut und floh mit ihrem Sohn nach Lissabon, 1943 schließlich nach Argentinien. Hier gelang Mattauch unter schwierigsten Bedingungen der Aufbau einer Karriere als Kammer- und Opernsängerin. Am weltberühmten Teatro Colon feierte sie große Erfolge, sie sang in allen wichtigen Opernhäusern Südamerikas und erhielt zahlreiche Preise und Ehrungen. Zweimal, 1954 und 1957, kehrte Hilde Mattauch im Rahmen einer Europatournee in ihre alte Heimat Kaiserslautern zurück und trat hier in der Fruchthalle und im Kammermusiksaal des Karlsberg auf. Mattauch verstarb am 01. April 2002 in ihrer neuen Heimat. Ihr Sohn Dr. Pedro Grünstein lebt heute noch in Argentinien und besuchte bereits mehrfach seine Geburtsstadt.

Dr. Pedro Grünstein, Sohn Hilde Mattauchs, mit Blick auf die neu installierte Gedenktafel. im Hintergrund das Haus in der Hummelstraße 3, in dem Hilde  Mattauch viele Jahre gelebt hat © Stadt Kaiserslautern

Bild: Dr. Pedro Grünstein, Sohn Hilde Mattauchs, mit Blick auf die neu installierte Gedenktafel. im Hintergrund das Haus in der Hummelstraße 3, in dem Hilde Mattauch viele Jahre gelebt hat © Stadt Kaiserslautern

Dr. Pedro Grünstein, Sohn Hilde Mattauchs, erzählt aus seinen bewegenden Erinnerungen © Stadt Kaiserslautern

Bild: Dr. Pedro Grünstein, Sohn Hilde Mattauchs, mit Blick auf die neu installierte Gedenktafel. im Hintergrund das Haus in der Hummelstraße 3, in dem Hilde Mattauch viele Jahre gelebt hat © Stadt Kaiserslautern



Autor/in: Pressestelle

Kaiserslautern, 31.05.2011