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Pressemitteilung vom 20.05.2011

Neue Stadtmitte: Von Pirmasens lernen?

OB Weichel: "Es gibt ein harmonisches Miteinander zwischen Politik, Handel und Investor."

Seit Anfang des Jahres 2010 bewegt die Frage über die Zukunft des geschlossenen Karstadts die Kaiserslauterer Politik und Bevölkerung. Der Verkauf der Immobilie und die vom Stadtrat beschlossene Planungs- und Handlungsstruktur zum Projekt "Neue Stadtmitte und Stadtgalerie" haben die Lauterer Entscheidungsträger mehr als ein Jahr beschäftigt. Nach langen Verhandlungen und auf Grundlage eines guten Kompromisses, der alle Interessen berücksichtigt, ist im Stadtrat mit über zwei Drittel Mehrheit eine Grundsatzentscheidung gefallen, die eine Realisierung des Projektes jetzt ermöglicht.

"Eine Stadt entwickelt sich nicht von selbst. Bereits seit zehn Jahren planen wir eine neue Stadtmitte in Kaiserslautern, doch dabei haben sich die Schwächen unserer Kernstadt mit all ihren Auswirkungen wie etwa Umsatzrückgang und Käuferschwund fortgesetzt, bis hin zur Schließung von Karstadt im März 2010", so Oberbürgermeister Dr. Klaus Weichel. "Wir müssen jetzt den Ratsbeschluss zu diesem Zukunftsprojekt umsetzen, damit sich der Trend der vergangenen Jahre nicht weiter fortsetzt. Wie wir sehen, nutzen auch unsere Nachbarstädte ihre Chancen."

Dass eine städtebauliche Entwicklung auch von Anfang an auf Zustimmung stoßen kann, sieht man aktuell in Pirmasens. Dort gab man am Mittwoch auf einer Pressekonferenz bekannt, dass die Stadt den Bau einer Stadtgalerie mit einer Verkaufsfläche von 18.000 Quadratmetern plant. Wie der Pirmasenser Oberbürgermeister Bernhard Matheis mitteilte, befürworten sowohl die Fraktionen des Stadtrats sowie der gesamte Einzelhandel die vorgestellten Pläne. "Stadtrat und Händler in Pirmasens sehen die Stadtgalerie als Chance", kommentiert Weichel. "Es gibt ein harmonisches Miteinander zwischen Politik und Investor." Gerade der Einzelhandel trage die Entwicklung in der Stadt mit, weil auch dieser die sich ergebenden Chancen entdeckt hätte. Aber auch eine größere Anzahl von Händlern in Kaiserslautern trügen die Entwicklung der Neuen Stadtmitte/ Stadtgalerie positiv mit, weil sie die Chancen und Weiterentwicklungsmöglichkeiten klar erkennen.

Insgesamt hätten die Mittelzentren um das Oberzentrum Kaiserslautern herum die Möglichkeiten wahrgenommen, welche sich durch eine Stärkung der Einkaufsqualität ergeben werden und stehen deshalb, wie am Beispiel der Stadt Pirmasens zu erkennen sei, parteiübergreifend und geschlossen zu einem solchen Projekt. "Die Pirmasenser befürworten diese Pläne, obwohl die Galerie bei circa 41.000 Einwohnern im Mittelzentrum Pirmasens prozentual gesehen weitaus größer dimensioniert ist als die Stadtgalerie im Oberzentrum Kaiserslautern", so Weichel. "Stadtbevölkerung und Kommunalpolitik müssen jetzt an einem Strang ziehen. Wir dürfen es nicht dazu kommen lassen, dass die Mittelzentren an uns vorbeiziehen. Das sind wir unserer Stadt schuldig!"




Autor/in: Pressestelle

Kaiserslautern, 20.05.2011