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Pressemitteilung vom 31.03.2011
Porträt des ersten frei gewählten bayerischen Ministerpräsidenten Johannes Hoffmann ab sofort im Kaiserslauterer Theodor-Zink-Museum zu sehen
Ein Porträt des pfälzischen Sozialdemokraten und ersten frei gewählten bayerischen Ministerpräsidenten Johannes Hoffmann (1867 - 1930) übergab Gerd Plauth, Präsident des Verwaltungsgerichtes a. D. der Stadt Kaiserslautern. Es war der Wunsch seiner verstorbenen Ehefrau, einer Enkelin Hoffmanns, dass das Ölbild ihres Großvaters nach Kaiserslautern gehen solle. Marlene Jochem, die Leiterin des Theodor-Zink-Museums, in dessen Sammlung das Bild aufgenommen wird, nahm das Porträt Hoffmanns dankend entgegen.
Johannes Hoffmann, am 4. Juli 1867 in Ilbesheim bei Landau geboren, absolvierte am Kaiserslauterer Seminar seine Lehrerausbildung und wurde 1900 als Parteiloser in den Stadtrat gewählt. 1905 trat er in die SPD ein, wurde 1908 in den bayerischen Landtag gewählt und war von 1912 bis 1930 Reichstagsabgeordneter. Nach dem Ende der Monarchie in Bayern wurde Hoffmann Kultusminister im Kabinett Eisners und stellvertretender Ministerpräsident. Als Eisner 1919 ermordet wurde, folgte ihm Hoffmann als bayerischer Ministerpräsident. Seine kurze Amtszeit war überschattet von den revolutionären Aktionen zur Errichtung einer Räterepublik, ihrer Niederschlagung und dem Kapp-Putsch und endete bereits nach einem Jahr durch seinen Rücktritt. Hoffmanns politisches Engagement war vor allem auf die Stärkung von Demokratie und Parlamentarismus gerichtet; unter ihm wurde die erste republikanische Verfassung Bayerns erlassen, sein Reichstagsmandat übte er bis zu seinem Tod im Jahr 1930 aus.
Die Grundlagen für seine politische Haltung und sein Handeln wurden, wie er sich am Ende seines Lebens erinnerte, in seinen frühen Jahren in Kaiserslautern gelegt, "einer Industriestadt", in der "reges politisches Leben" herrschte, "das feste Gestalt und Bewegung durch die Parteien und Zeitungen der Nationalliberalen, der Demokraten und des Zentrums erhielt".
Autor/in: Pressestelle
Kaiserslautern, 31.03.2011