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Pressemitteilung vom 19.02.2016

Stadtentwässerung festigt bundesweite Vorreiterrolle

Letzter Baustein zur energieneutralen Kläranlage in Betrieb genommen

Gemeinsam mit Staatssekretär Dr. Thomas Griese hat Bürgermeisterin Dr. Susanne Wimmer-Leonhardt am 11. Februar 2016 bei der Stadtentwässerung Kaiserslautern den letzten technischen Baustein zur energieneutralen Kläranlage offiziell in Betrieb genommen. „In zehn Jahren intensiver und engagierter Projektarbeit hat sich die Stadtentwässerung vom einst größten Energieverbraucher zu einem Energieproduzenten entwickelt“, freute sich die Bürgermeisterin. Dabei wurde nicht nur ökologisch, sondern vor allem auch sehr wirtschaftlich gearbeitet. „Trotz der notwendigen großen Investitionen ist es gelungen, die Abwassergebühren seit 20 Jahren stabil zu halten“, dankte Dr. Wimmer-Leonhardt den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihren Einsatz.

Mit dem Projekt der energieneutralen Kläranlage festigt die Stadtentwässerung Kaiserslautern ihre bundesweite Vorreiterrolle und leistet einen vorbildlichen Beitrag zur Energiewende. Innerhalb von sieben Jahren wurde durch eine Vielzahl von Einzelmaßnahmen der Betrieb der Kläranlage immer weiter umgestellt und optimiert, so dass die für den Reinigungsprozess des Abwassers erforderliche Energie nun zu hundert Prozent aus der Eigenproduktion abgedeckt wird. Damit ist der Großverbraucher energieneutral. Die im Abwasser enthaltene Eigenenergie wird in Blockheizkraftwerken zu Strom und Wärme umgewandelt und reicht für die gesamte Abwasserbehandlung der Stadt Kaiserslautern.

Ein wichtiger Baustein des Projekts war außerdem die kontinuierliche Reduktion des Energieverbrauchs. Durch betriebliche Verfahrensumstellungen und technische Optimierungen konnte der Energiebedarf deutlich verringert werden. „ Der Funke sprang auch auf die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter über “, so Rainer Grüner, Vorstand der Stadtentwässerung Kaiserslautern, „Mit großer Begeisterung und vorbildlichem Engagement wurden Ideen zusammengetragen und umgesetzt.“

Bereits jetzt wird mehr elektrische Energie erzeugt als verbraucht, ihr Überschuss wird dann ins Netz des Energieversorgers eingespeist. Mit dem nun in Betrieb genommenen Baustein wurde eine neuartige Batterietechnik eingeweiht, bei der ohne Memory-Effekt beliebig oft innerhalb von Millisekunden zwischen Be- und Entladezustand gewechselt werden kann.
Die Kläranlage Kaiserslautern ist darüber hinaus die erste in Rheinland-Pfalz, die in der Lage ist, Schwankungen im bundesweiten Energienetz durch Einspeisung von sogenannter Regelenergie auszugleichen.

Mit der Überreichung einer Urkunde durch Staatssekretär Dr. Thomas  Griese würdigte das Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Ernährung, Weinbau und Forsten das herausragende Engagement der Stadtentwässerung Kaiserslautern, deren energieneutrale Kläranlage erneut Ausdruck des vorbildlichen technischen Standards der Abwasserreinigung in Kaiserslautern ist. Das Energieoptimierungskonzept der Kläranlage verknüpfe Gewässerschutz und Klimaschutz in idealer Weise und setze einen Schwerpunkt der Landespolitik und Bestandteil des Klimaschutzkonzeptes im Bereich Energieeffizienz erfolgreich in die Praxis um.



Bürgermeisterin Dr. Susanne Wimmer-Leonhardt, Vorstand der Stadtentwässerung Kaiserslautern Rainer Grüner, Staatssekretär Dr. Thomas Griese  © Stadt Kaiserslautern

Bürgermeisterin Dr. Susanne Wimmer-Leonhardt, Vorstand der Stadtentwässerung Kaiserslautern Rainer Grüner und Staatssekretär Dr. Thomas Griese © Stadt Kaiserslautern

Autor/in: Pressestelle

Kaiserslautern, 19.02.2016