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Staatssekretär im Ministerium des Innern, für Sport und Infrastruktur, Günter Kern, überbringt die Förderzusage
Reiseinformationen in Echtzeit sind ein wichtiges Qualitätsmerkmal eines modernen öffentlichen Personen-Nahverkehrs (ÖPNV). Mit bis zu 900.000 Euro fördert das Land Rheinland-Pfalz im Rahmen seiner Echtzeit-Initiative die Umsetzung des Projektes bei der SWK.
Echtzeit-Informationen im ÖPNV geben Antworten auf viele Fragen. Der Fahrgast erhält über das dynamische Fahrgastinformationssystem nicht nur die Auskunft, ob sein Bus fahrplanmäßig fährt. Künftig wird er auch wissen, ob die Anschlussverbindung erreicht wird.
Am Dienstag, den 27. Oktober 2015, überbrachte der Staatssekretär im Ministerium des Innern, für Sport und Infrastruktur, Günter Kern, die Förderzusage. „Damit wird die Stadt Kaiserslautern unterstützt, ihren ÖPNV modern und attraktiv zu gestalten“, sagte der Staatssekretär bei der Übergabe. Susanne Wimmer-Leonhardt, Bürgermeisterin der Stadt Kaiserslautern und Aufsichtsratsvorsitzende der SWK Stadtwerke Kaiserslautern Verkehrs-AG, betonte die große Bedeutung der Echtzeit im Busverkehr: „Kaiserslautern hat sich über die Technische Universität, die verschiedenen Forschungsinstitute und Unternehmen einen Namen als IT-Standort gemacht. Daher ist es nur folgerichtig, dass Kaiserslautern zu den ersten rheinland-pfälzischen Städten gehört, die ihre Fahrgäste über die tatsächlichen Abfahrtszeiten der Busse informieren.“ Ziel des Landes ist es, bis 2020 rund 80 Prozent der ÖPNV-Fahrgäste in Rheinland-Pfalz mit Echtzeitinformationen zu versorgen. Dabei werden verschiedene Informationskanäle zur Verfügung stehen. In Kaiserslautern werden 16 Haltestellen mit Monitoren ausgestattet. Die veralteten Anzeiger am Hauptbahnhof werden ausgetauscht. Sehbehinderte können sich per Tastendruck die Anzeigetexte auch vorlesen lassen. Eine unternehmens-übergreifende Vernetzung der Daten erfolgt über die Datendrehscheibe des Landes Rheinland-Pfalz beim Verkehrsverbund Rhein-Neckar (VRN), sodass die Daten auch per Internet über eine Handy-App und als Abfahrtsmonitor auf Smart-TVs den Fahrgästen zur Verfügung stehen. Damit wird es möglich, verkehrsmittelübergreifend die komplette Reiseroute in Echtzeit einzusehen. Der Anschlusssicherung kommt bei der Umsetzung des Projektes eine besondere Bedeutung zu.
Gefördert wird vom Ministerium des Innern, für Sport und Infrastruktur der Einbau entsprechender technischer Module bei Verkehrsbetrieben. Das betrifft insbesondere die Umrüstung der Leitzentrale und die Ausstattung der Fahrzeuge. Alle Busse werden mit Multifunktionsanzeigern ausgestattet, die dem Fahrgast unter anderem alle Informationen über die aktuellen Anschlüsse anzeigt. Das Land trägt bis zu 60 Prozent der förderfähigen Kosten. Die SWK-Verkehrs-AG wird in etwa den gleichen Betrag aufbringen wie das Land. Dazu erklärte Boris Flesch, Bereichsleiter der SWK Stadtwerke Kaiserslautern Verkehrs-AG: „Es entstehen auch Kosten, die nicht förderungsfähig sind. Zu diesen Investitionen gehören beispielsweise Anteile für den Fahrausweisverkauf und das elektronische Fahrgeldmanagement.“
Mitte November 2015 wird das Echtzeitsystem mit zwei Fahrzeugen den Probebetrieb aufnehmen. Fahrer und Verkehrsmeister werden entsprechend geschult. Das Hintergrundsystem liefert dem Verkehrsmeister in der Leitstelle alle betriebsrelevanten Daten. Auf drei zusätzlichen Bildschirmen kann der Verkehrsmeister zum Beispiel mittels der hinterlegten Karte die genaue Bewegung der Busse verfolgen. Erscheint das Fahrzeug grün, bewegt es sich innerhalb der vom Fahrplan vorgegebenen Zeiten. Ist es rot gekennzeichnet, ist der Bus verfrüht. Blau zeigt eine Verspätung an. So hat der Verkehrsmeister immer einen Überblick über die Lage und kann die entsprechenden Maßnahmen einleiten.
Die Stadt Kaiserslautern hat SWK Stadtwerke Kaiserslautern Verkehrs-AG mit der Durchführung des öffentlichen Personennahverkehrs beauftragt. Die Verkehrs-AG bedient 23 Linien. Davon sind neun Nachtbuslinien. Jährlich werden mit 63 Bussen 13,5 Millionen Fahrgäste befördert. Dazu legen die Busse rund drei Millionen Kilometer zurück. Das Unternehmen beschäftigt über 160 Mitarbeiter.
Autor/in: Pressestelle
Kaiserslautern, 27.10.2015