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Vortrag im Theodor-Zink-Museum am 4. März 2015
Warum hat die Bevölkerung Japans nach der Dreifachkatastrophe 2011 so gelassen und bedacht reagiert? Welche Motivation hatte die Partnerstadt Bunkyo-Ku, die Stadt Kamaishi – auch mit Spendengeldern aus Kaiserslautern – zu unterstützen? Über Ursprung, Entwicklung und Bedeutsamkeit der japanischen Denkweise und Gefühlswelt informiert ein Vortrag von Dr. med. Kenji Kamino am 4. März 2015 um 19 Uhr in der Scheune des Theodor-Zink-Museums. Veranstalter ist der Japanische Garten Kaiserslautern e.V. in Zusammenarbeit mit der Stadt.
Langjährige, freundschaftliche Verbindungen in den Bereichen Politik, Wirtschaft und Kultur kennzeichnen die Beziehungen zwischen Japan und Deutschland. Die Städtepartnerschaft zwischen Kaiserslautern und Bunkyo-Ku wird seit mehr als 25 Jahren getragen von facettenreichen Austauschaktivitäten in einer Vielzahl von Bereichen. Die Wertschätzung japanischer Kultur hat in Kaiserslautern einen besonderen Stellenwert. Tiefgreifende Eindrücke in die japanische Kultur und Weltanschauung vermittelt unter anderem auch ein Besuch des japanischen Gartens in Kaiserslautern, der das große Interesse der Bürgerinnen und Bürger auch im Stadtbild visualisiert. Viele Veranstaltungen im Jahresverlauf festigen das Wissen über die kulturelle Identität der Partnerstadt. Essentielle Kriterien japanischer Denk-und Lebensweise stehen häufig im Mittelpunkt der Aktivitäten, ohne konkret thematisiert zu werden.
Wesentliche prägende Elemente kommen in diesem Kontext dem Shintoismus mit seiner Verehrung für und seinem Respekt vor der Natur zu. Ferner haben auch der Buddhismus, der auf den Grundsätzen der Annahme des Unvermeidlichen und des Vertrauens in das Schicksal fußt und Bushido („Weg des Kriegers“) , ein Kodex moralischer Grundsätze für Samurai, wie etwa Loyalität, Selbstbeherrschung, Höflichkeit und Ehre großen Einfluss auf die Weltsicht.
Zur Person
Dr. med. Kenji Kamino, Jahrgang 1953, lebt seit 1974 in Deutschland, hat an der Philipps-Universität Marburg Humanmedizin studiert und 1985 promoviert. Von 1984 bis 1989 war er als Assistenzarzt am Pathologischen Institut der Heinrich-Heine Universität in Düsseldorf tätig. Von 1990 bis 2005 wirkte er als Arzt für Pathologie an der Medizinischen Hochschule Hannover. Seit 2005 widmet er sich seinem Hobby, der japanischen Keramik. Er ist stellvertretender Vorsitzender des Deutsch-Japanischen Freundschaftskreises Hannover – Hiroshima e. V.
Autor/in: Pressestelle
Kaiserslautern, 23.02.2015