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Pressemitteilung vom 07.04.2010

Zum 100. Geburtstag von Hilde Mattauch

Oberbürgermeister Dr. Weichel gedenkt verstorbener Sopranistin aus Kaiserslautern

Als Tochter einer jüdischen Mutter wurde Hilde Mattauch am 07. April 1910 in Kaiserslautern geboren und erhielt ihre erste Ausbildung am pfälzischen Konservatorium. Nach einer weiteren Ausbildung begann ihre viel versprechende Karriere im Ensemble der Pfalzoper, dem heutigen Pfalztheater. "Hilde Mattauch hatte eine große Karriere vor sich, doch die Nationalsozialisten beendeten früh ihren Traum", so Oberbürgermeister Dr. Klaus Weichel. Die Not und die Angst vor weiteren Verfolgungen zwangen sie nach dem Tod ihres ersten Mannes zusammen mit ihrem in Kaiserslautern geborenen Sohn Peter zur Auswanderung. "Es ist unsere Pflicht als Heimatstadt dieser großartigen Sopranistin, Ihrer würdevoll zu gedenken", so Weichel weiter. Er betont, wie stolz die Stadt auf Hilde Mattauch ist und wie schlimm es sei, dass die Gräueltaten der Nationalsozialisten eine so junge und talentierte Künstlerin aus der Stadt und dem Land jagten. "Das zeigt uns wieder einmal, dass sich so etwas nie wiederholen darf", so das Stadtoberhaupt. Zu Ehren Mattauchs wurde bereits im Jahr 2006 der Platz Ecke Hummel- und Wilhelmstraße nach der Sopranistin benannt.

Nach vielen Schwierigkeiten bei der Auswanderung fand Mattauch in Argentinien Zuflucht, wo sie wieder als Sängerin und Gesangslehrerin wirkte, am weltberühmten Teatro Colon feierte sie große Erfolge. 1965 trat sie im Rahmen einer Welttournee auch in der Fruchthalle in Kaiserslautern auf. Mattauch verstarb am 01. April 2002 in ihrer neuen Heimat. Ihr Sohn Dr. Pedro A. Grünstein lebt heute noch in Argentinien und besucht regelmäßig seine Heimatstadt.



Autor/in: Pressestelle

Kaiserslautern, 07.04.2010