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Pressemitteilung vom 26.08.2009
Die Sonne hat nicht nur gute Seiten
Schwimmbadaktion zum Schutz gegen Hautkrebs stieß auf große Resonanz
Schwimmbadwetter vom Feinsten lockte. Gratis zum Vergnügen im kühlen Nass bekamen die Besucherinnen und Besucher des Warmfreibades und des Naturfreibades Waschmühle in Kaiserslautern bei der Schwimmbad-Aktion der Krebsgesellschaft Rheinland-Pfalz e.V. der Stabsstelle Gesundheitsberatung/-Förderung der Stadt Kaiserslautern und Hautarzt Dr. Harald Uhlemann Aufklärung über den jeweils richtigen Sonnenschutz. Die Aktion stieß auf außerordentlich große Resonanz. "Wir wollten die Schwimmbadbesucher auch in diesem Jahr für das Thema Hautkrebs sensibilisieren und im Rahmen der Prävention über die Wirkung der UV-Strahlung informieren, nicht mit dem Zeigefinger, sondern vielmehr mit vielen praktischen Tipps", sagt Eva Estornell-Borrull, die Leiterin des Informations- und Beratungszentrums der Krebsgesellschaft Rheinland-Pfalz e.V. in Kaiserslautern. Viele Menschen unterschätzten das Risiko. Wichtig sei es, den eigenen Hauttyp zu kennen und bestimmte Verhaltensregeln zu beachten.
"Die Sonne hat nicht nur gute Seiten", machte Hautarzt Dr. Harald Uhlemann die kleinen und großen Schwimmbadbesuchern am Eingang der Schwimmbäder neugierig. Am Stand der Krebsgesellschaft herrschte ein reges Kommen und Gehen. Hier gab es Informationsmaterial zum Thema Sonnenschutz und Hautkrebs, denn die UV-Strahlung ist der bedeutendste Verursacher von Hautkrebs. Außerdem wurde die Gelegenheit, an den Dermatologen und die Beraterinnen der Krebsgesellschaft Fragen zu stellen, gerne angenommen. "Welcher Hauttyp bin ich? Habe ich auffällige Veränderungen?", waren die am häufigsten gestellten Fragen. Bei drei Erwachsenen entdeckte Dr. Uhlemann "höchst verdächtige Stellen" und riet ihnen darum, ihren Hautarzt aufzusuchen. "Erschreckend" war für den Facharzt, dass viele Mütter ihre kleinen Kinder nicht eincremen. Dabei ist die Haut von Kindern empfindlicher als die empfindlichste Erwachsenenhaut und braucht besonders intensiven Schutz.
Wie jedes Jahr fielen gerade bei Kleinstkindern jede Menge Schäden durch Sonnenstrahlen auf. Sommersprossen auf dem Rücken beispielsweise signalisieren schon Langzeitschäden. Sie sind ein Warnhinweis und bedeuten ein lebenslanges erhöhtes Risiko für Hautkrebs. Denn die Haut "merkt" sich jeden Sonnenbrand. Und wenn der zelleigene "Reparaturdienst" die Instandsetzung der geschädigten Zellen nicht mehr bewältigt, können diese bösartig werden. Die älteren Schwimmbadbesucher jenseits der 60 wiesen naturgemäß vielfach gutartige Lichtschäden an der Haut auf. Aber auch diese gilt es zu beobachten.
Ob Creme, Lotion oder Öl, das A und O eines guten Hautschutzes gegen die Sonnenstrahlung ist der dem jeweiligen Hauttyp entsprechende Lichtschutzfaktor. Eincremen sollte man sich eine halbe Stunde vorher, ehe man in die Sonne geht, riet Dr. Uhlemann. Textilen Sonnenschutz - also z. B. T-Shirts - und den Schatten hält er jedoch für den wirksamsten Schutz vor der UV-Strahlung. "Häufig wird verkannt, dass auch bei bedecktem Himmel Sonnenbrände entstehen können", klärte er die Schwimmbadbesucherinnen und Besucher auf. Wolken bestehen aus Wassertropfen und wenn sie durchgängig sind, wirken sie wie Brenngläser. Auch beim Schwimmen wirken darum durch das Wasser Sonnenstrahlen auf die Haut ein. Vor und nach dem Schwimmen also eincremen, rät der Experte.
Auf die Frage eines Jugendlichen "und wie ist das mit dem Solarium?" räumte der Dermatologe mit einem verbreitetem Vorurteil auf. Von wegen "abhärten" auf der Sonnenbank, ehe man sich an den Strand oder ins Schwimmbad zum Bräunen legt. "Das ist Unsinn", sagte Dr. Uhlemann. Die Strahlen in Solarien haben nur eine bestimmte Wellenlänge, während man sich in der Sonne der ganzen Bandbreite der UVB- und UVA-Strahlung aussetzt. Besser ist es, die Haut - natürlich geschützt - in kleinen Schritten der natürlichen Sonne auszusetzen. Außerdem sei es erwiesen, dass durch Solarien Hautkrebs ausgelöst werden kann. Der wirksamste Hautschutz bleibt nach wie vor, die direkte Einstrahlung zu meiden, wenn dann ein Sonnenbad nur gut eingecremt und am besten bekleidet zu genießen.
Bild: Hautarzt Dr. Harald Uhlemann beim Beratungsgespräch
Autor/in: Pressestelle
Kaiserslautern, 26.08.2009