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Pressemitteilung vom 29.07.2009

Skelettfund bei Bauarbeiten in der Albrechtstraße

Historischer Knochenfund auf dem ehemaligen Friedhofsgelände

Bei Aushubarbeiten zur Verlegung von Datenkabeln wurden im Juli 2009 in der Albrechtstraße in Höhe der Einmündung der Straße "Am Gottesacker" Teile mehrerer Schädel, ein Unterkieferknochen und weitere Knochenteile sowie Keramikteile gefunden. Der Fundort der Knochen liegt auf dem ehemaligen Friedhof der Stadt, der dort von circa 1560 bis zum Jahr 1835 bestanden hat und auf dessen Gelände sich heute die Luitpoldschule befindet.

Inzwischen wurden die Knochenteile von der archäologischen Denkmalpflege in Speyer begutachtet. Dabei konnte ein Teil der vorgefundenen Keramikscherben in das 15. Jahrhundert datiert werden. Die konzentrierte Lage der Knochen am westlichen Stadtrand des ehemaligen Friedhofs und die Keramikfunde lassen den Schluss zu, dass es sich nicht um eine reguläre Bestattung gehandelt haben muss. Man geht davon aus, dass es sich bei diesen Knochenfunden um umgebettete Skelette aus der Münchstraße handelt, die im Jahr 1595 beim Anlegen einer Wasserleitung in der Münchstraße gefunden und auf den Friedhof in der Albrechtstraße gebracht wurden.

Die Knochenfunde aus der Münchstraße stammen vom mittelalterlichen Friedhof, der um die Stiftskirche angelegt war. Die Bestatteten wurden nach einer gewissen Zeit in Gruben umgebettet, die am Eingang des Münchpfortenturms (Storchenturm) lagen, um für neue Bestattungen Platz zu schaffen. Julius Küchler schreibt 1905 darüber in seiner Chronik der Stadt Kaiserslautern, die nach den Stadtratsprotokollen vom 16. bis zum 18. Jahrhundert erstellt wurde. Der Rat berichtet am 20. März 1595 von der Praxis der Umbettung der Leichen und von der Verlegung in die Albrechtstraße.



Autor/in: Pressestelle

Kaiserslautern, 29.07.2009