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Pressemitteilung vom 02.06.2009
Filmfestival "AusnahmeZustand - Verrückt nach Leben" noch bis zum 05. Juni
Eröffnung mit den Beigeordneten von Stadt und Landkreis Kaiserslautern, Joachim Färber und Gerhard Müller<br>
Am 28. Mai ist im Union-Kino das Filmfestival " AusnahmeZustand - Verrückt nach Leben" angelaufen. Bis zum 05. Juni werden insgesamt fünf Filme gezeigt, die sich mit dem Thema der psychischen Erkrankung bei Kindern und Jugendlichen beschäftigen oder mit den psychischen Belastungen von Kindern, die in der Familie mit psychisch kranken Erwachsenen leben. Organisiert wurde das Festival von der Gemeinsamen Koordinierungsstelle Psychiatrie des Landkreises und der Stadt Kaiserslautern (KOPS). Der Landkreis und die Stadt Kaiserslautern unterstützen das bundesweit in über 70 Städten laufende Projekt.
Wie der Leiter der KOPS, der Neurologe und Psychiater Michael Merkert, in seiner Begrüßung hervorhob, wolle man mit dem Filmfestival zeigen, dass das Thema Psychiatrie und das Schicksal der betroffenen Menschen bei aller Ernsthaftigkeit durchaus auch eine spaßige und unterhaltsame Seite hat. "Wir wollen aber auch darüber informieren, wo man sich Rat holen kann und dazu ermuntern, neugierig zu sein und Interesse zu haben", meinte Merkert, der sich bei Stadt und Landkreis für die große Unterstützung bedankte.
Joachim Färber, Beigeordneter der Stadt Kaiserslautern, betonte, dass das Filmfestival auf ein Problem aufmerksam macht, dass alle Menschen etwas angeht. "Zwanzig Prozent aller Heranwachsenden in Deutschland gelten als psychisch auffällig", informierte der Beigeordnete über das Ergebnis einer großen Kinder- und Jugendgesundheitsstudie des Robert Koch Institutes aus dem Jahre 2007. "Es gibt Phasen im Leben, die kann man nicht alleine bewältigen", so Färber. Der erste Schritt sei dann die Kommunikation, sich anderen Menschen zu öffnen. Jeder, der heute gesund ist, könne morgen psychisch beeinträchtigt sein. "Keiner kann sich auf ein Gesundseins als andauernder Zustand verlassen!"
Jeder kenne das Gefühl, dass "die Seele brennt", sagte der Kreisbeigeordnete Gerhard Müller zu den anwesenden Schülerinnen und Schülern. Oftmals neigten Erwachsenen dazu, zu meinen, Jugendliche hätten keine seelischen Probleme. Filme, wie sie hier beim Festival gezeigt werden, "können einem in positiven und negativen Lebensphasen etwas mitgeben", so Müller. Er wünschte, dass nach einem Festivalbesuch der Besucher sich sagen könne: "Heute der Tag hat sich gelohnt."
Das von der KOPS nach 2006 bereits zum zweiten Mal organisierte Festival zeigt Spiel- und Dokumentarfilme, die von alltäglichem Wahnsinn jugendlicher Lebenswelten zwischen Einsamkeit, Angst, Armut, Schulversagen, Hoffnungslosigkeit, Gewalt, Drogen und Selbstmord erzählen. Aber sie zeigen auch, was junge Menschen stark macht: Freundschaft, Respekt und das Gefühl, gebraucht und geliebt zu werden.
Musikalisch untermalt wurde die Veranstaltung von der ST-Band der Sozialtherapeutischen Abteilung der Pfalzklinik Klingenmünster. Mehr Information auch unter www.kops-kl.de oder www.ausnahmezustand-filmfest.de im Internet.
Bild: Heizte den Besucherinnen und Besuchern des Filmfestivals ein - die ST-Band der Pfalzklinik Klingenmünster
Autor/in: Pressestelle
Kaiserslautern, 02.06.2009