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Pressemitteilung vom 27.01.2009
Einführung eines Risikomanagements bei der Stadt Kaiserslautern
Oberbürgermeister Dr. Klaus Weichel stellt Berichtswesen der städtischen Gesellschaften vor<br>
Oberbürgermeister Dr. Klaus Weichel hat heute im Rathaus über die Einführung eines Risikomanagments für die städtischen Gesellschaften informiert. Zusammen mit Klaus Wenzel, Direktor des Referates Organisationsmanagement, und dem Verantwortlichen für das Beteiligungsmanagement, Christian Littek, präsentierte das Stadtoberhaupt ein neues Konzept zur Kontrolle und Steuerung der in finanzieller Abhängigkeit zur Stadt stehenden Gesellschaften. Hintergrund ist das mit der wirtschaftlichen Betätigung für die Stadt verbundene Risiko durch sich verändernde Marktbedingungen, mögliche Fehlwirtschaft im Unternehmen oder nicht beeinflussbare Naturereignisse. Durch das Risikomanagement soll das Spannungsfeld zwischen dem Informationsbedürfnis von Stadtvorstand und Ratsmitgliedern und dem wirtschaftlich unabhängigen Handeln der Unternehmen überbrückt werden.
"Ein solches Beteiligungsmanagment ist für uns von besonderer Wichtigkeit. Denn die politische Verantwortung liegt bei der Stadt und dem Stadtrat", so der Oberbürgermeister. Seit drei Jahren wird das neue Konzept in Abstimmung mit den Vorständen der jeweiligen Unternehmen beziehungsweise Gesellschaften vorbereitet. Diese Betriebe werden in Zukunft vierteljährlich Zahlen zur Entwicklung ihrer Vermögens-, Ertrags- und Finanzlage sowie der Risikogestaltung vorlegen. Anhand der Zahlen kann sich die Stadtverwaltung dann einen Überblick über die unternehmerische Situation ihrer Gesellschaften verschaffen und eventuell notwendige Schritte rechtzeitig veranlassen. In das Risikomanagement eingebunden sind zwei Aktiengesellschaften und zwei Eigenbetriebe sowie 14 unmittelbare Unternehmen in der Rechtsform einer GmbH. Zu diesen gehören unter anderem die Technischen Werke Kaiserslautern, die Bau AG und die Gasanstalt. "Es gibt einen berechtigten Bedarf der Stadtspitze, über Vorgänge in den betreffenden Betrieben informiert zu sein", sagte Weichel. Allerdings sei man nicht daran interessiert "das wirtschaftliche Operieren der Unternehmen am Markt einzuschränken."
"Die Stadtverwaltung ist mittlerweile selbst ein Konzern", meinte Klaus Wenzel. Auch wenn Vermögensteile privatisiert beziehungsweise ausgegliedert würden, bleibt "der Zuständigkeitsbereich und das Vermögen defacto bei der Stadt". Das primäre Interesse des Risikomanagements sei es, frühzeitig Signale zu bekommen, damit die Politik oder die Stadt bestimmten Entwicklungen in einem Unternehmen entgegensteuern kann. Um die Auswertung der Daten zu vereinfachen, wurde in Zusammenarbeitet mit einem Beratungsunternehmen und den Vorständen der Gesellschaften ein in sich plausibles Kennzahlensystem entwickelt, das laut Christian Littek "durch die hinterlegten Rechenformeln von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern schnell zu analysieren ist".
Autor/in: Pressestelle
Kaiserslautern, 27.01.2009