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Pressemitteilung vom 05.01.2009

"Die erfolgreiche Lepra-Arbeit muss fortgesetzt werden!"

Kaiserslauterns Oberbürgermeister unterstützt Spenden-Aufruf des DAHW-Präsidenten Alois Pöschmann

Anlässlich des Welt-Lepra-Tages am 25. Januar 2009 ruft die Deutsche Lepra- und Tuberkulosenhilfe (DAHW) zu Spenden für die Bekämpfung von Lepra auf. Der Oberbürgermeister der Stadt Kaiserslautern, Dr. Klaus Weichel, unterstützt die Aktion. "Lepra ist heute problemlos heilbar, wenn sie frühzeitig erkannt wird", so das Stadtoberhaupt. Jährlich werden weltweit etwa 300.000 Leprakranke neu entdeckt, etwa jeder zehnte sei ein Kind. "Wird die Krankheit nicht behandelt, drohen Behinderungen und eine oft lebenslange Ausgrenzung." Für Spenden hat die DAHW ein Spendenkonto bei der Sparkasse Mainfranken, Bankleitzahl 790 500 00, Konto-Nummer 9696, eingerichtet.

Lepra ist eine Krankheit, von der viele Menschen in Deutschland glauben, sie sei längst besiegt. Die Statistiken der vergangenen Jahre scheinen diesen Eindruck zu bestätigen und in der Tat ist die Lepra-Arbeit eine Erfolgsgeschichte zum Wohle der Menschheit. Noch vor 50 Jahren hatten mehr als zehn Millionen Menschen Lepra, jedes Jahr erkrankten mehr als eine Million neu daran. Für die meisten Betroffenen in den Entwicklungsländern war dies so gut wie eine Verdammung: Sie wurden von ihren eigenen Familien ausgestoßen. Zudem waren sie angewiesen auf Medikamente, die sie lebenslang einnehmen mussten. Erst die Entwicklung einer neuen Kombination von Medikamenten und der Aufbau von flächendeckenden Kontrollprogrammen zur Diagnose und Behandlung brachte die Wende und führte dazu, dass die Leprazahlen von heute deutlich unter denen von vor 50 Jahren liegen. An dieser Entwicklung waren die Leprahilfswerke, unter anderem die DAHW, federführend beteiligt.

Trotz der außerordentlich großen Erfolge muss diese Arbeit weiter fortgeführt und ausgebaut werden. Denn dafür gibt es drei wichtige Gründe. Erstens ist Lepra eine Krankheit der Ärmsten. Sie trifft Menschen, die sich oft aus Unkenntnis und Angst nicht trauen, medizinische Hilfe zu suchen. Zweitens ist der Erreger der Lepra äußerst hartnäckig und kann in einem infizierten Menschen lange überleben, bevor die Krankheit ausbricht und die Infektion damit erkannt wird. Deshalb ist es wichtig, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Gesundheitsdienste in Diagnose und Behandlung der Krankheit auszubilden. Denn je früher Lepra erkannt und behandelt wird, desto weniger sichtbare Spuren hinterlässt sie. Der dritte und wichtigste Grund aber sind die Menschen selbst, das heißt die Menschen, die Lepra haben oder durch die Erkrankung eines nahen Angehörigen direkt betroffen sind. Rund vier Millionen Menschen weltweit leben mit Behinderungen aufgrund von Lepra. Die Krankheit selbst wurde zwar geheilt, aber die typischen Verstümmelungen an Armen und Beinen sind ein unverkennbares Zeichen. Diese Menschen leiden daher oft unter Diskriminierungen aufgrund alter Vorurteile.

"Zum Welt-Lepra-Tag am 25. Januar 2009 ersuche ich Sie daher herzlich, diese Menschen nicht allein zu lassen mit ihrem Schicksal", bittet Alois Pöschmann, Präsident des DAHW. "Unterstützen Sie unsere Organisation dabei, den Betroffenen zu einem selbst bestimmten und gleichberechtigten Leben zu verhelfen." Meistens reichen dazu schon kleine Hilfestellungen aus, denn die Patienten sind willens, ihr Schicksal selbst zu meistern, sofern sie die Chance dazu haben. "Bieten wir also diesen Menschen die Voraussetzungen, die wir als selbstverständlich ansehen: eine Schul- und Berufsausbildung sowie Gleichberechtigung bei den Möglichkeiten, selbst für den Lebensunterhalt ihrer Familien zu sorgen – gemeinsam schaffen wir dies!"



Autor/in: Pressestelle

Kaiserslautern, 05.01.2009