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Arbeiten des Künstlers definieren Spannung neu<br>
Bild: Jochen Dewerth mit dem Beigeordneten Joachim Färber und Dr. Andrea Edel, Direktorin des Referates Kultur (v.r.). © Stadt Kaiserslautern
"Kunst hat für mich auch etwas demokratisches" sagte Joachim Färber, Beigeordneter der Stadt Kaiserslautern, anlässlich der Eröffnung der Kunstausstellung "Neue Arbeiten" von Jochen Dewerth im Rathaus-Foyer am 08. Oktober 2008. "Zwar ist das Rathaus ein ungewöhnlicher Ort für Ausstellungen, jedoch kommt es gerade hier zur Konfrontation von Kunst und Öffentlichkeit", erläuterte Färber. "Die Wahrnehmung von Kunstwerken und die Auseinandersetzung mit Kunst im öffentlichen Raum schafft die Chance, Menschen zu gewinnen, die nie eine Galerie oder Museum betreten haben oder besuchen würden." Jochen Dewerth selbst habe sich diesen Ort zur Präsentation seiner neuesten Werke ausgesucht. Der schlichte Beton des Foyers unterstreiche die eigenwillige Ausdruckskraft der Bilder Dewerths.
Eine kunsthistorische Einführung in das Werk des zeitgenössischen Künstlers gab Dr. Andrea Edel, Direktorin des Kulturreferates der Stadt Kaiserslautern.
Jochen Dewerth entwickelt seine Bilder zeichnerisch in einer Ölkreide-, Buntstift- und Graphit-Mischtechnik. "Die Zeichnungen, das Thema und die Technik der Werke kommen insbesondere auf dem hellen Grund zum Tragen", beschrieb Edel. Die aktuelle Ausstellung zeuge vom stetigen Wandel des Künstlers und ist als eine Fortführung seiner bisherigen Werke zu verstehen. Sie verdeutlichen die Kontinuität, aber auch den Wandel der Arbeit Dewerths.
Die Konkurrenz oder vielmehr das Ausbremsen der Farben scheint das gegenwärtige Thema des Künstlers zu sein. So zeigen seine neuen Arbeiten spezielle Varianten der Farbüberlagerungen. "Blutrot, glühendes Orange und Maigrün werden durch dunkle Farben überlagert, fast kantig überdeckt", führte die Kunsthistorikerin Edel aus. Obwohl diesen Farben die Auffälligkeit genommen werde, verschwänden sie nie ganz. Einen neuen Effekt erzeugen die in Dewerths Werken dargestellten Lineamente - in Form von Bällen oder Knäueln – auf den großen Leinwänden. Hier sind die Verdichtungen nicht im Zentrum des Bildes, sondern eher am Rande.
Der 1956 in Kaiserslautern geborene und nach mehreren Studienaufenthalten wieder in der Westpfalzmetropole lebende Maler zählt zu den beachtenswertesten Bildenden Künstlern im südwestdeutschen Raum. Im Jahr 2000 erhielt er den renommierten Pfalzpreis für Malerei des Bezirksverbandes Pfalz, ein Jahr später wurde sein Schaffen mit einer repräsentativen Ausstellung in der Kaiserslauterer Pfalzgalerie gewürdigt
Die Ausstellung von Jochen Dewerth im Rathausfoyer ist noch bis zum 06. November 2008 während der Öffnungszeiten des Rathauses zu sehen. Diese sind montags bis donnerstags von 8:00 bis 16:00 Uhr und freitags von 8:00 bis 13:00 Uhr.
Autor/in: Pressestelle
Kaiserslautern, 13.10.2008