Achtung! Diese archivierte Pressemitteilung könnte inhaltlich veraltet sein
Bitte beachten Sie, dass Sie sich gerade im Pressearchiv befinden.
Die hier verfügbaren Pressemitteilungen könnten veraltete oder nicht mehr relevante Informationen enthalten.
Das Pressearchiv soll vergangene Pressemitteilungen für historische und archivarische Zwecke speichern,
weswegen die Inhalte archivierter Pressemitteilungen im Nachgang auch nicht mehr verändert werden.
Wir empfehlen Ihnen, dies bei der Nutzung des Archivs zu bedenken und bei Bedarf die Aktualität der Informationen zu überprüfen.
Pressemitteilung vom 02.09.2005
Neue Schmuckstücke im Japanischen Garten Kaiserslautern und Rosengarten Zweibrücken
Partnerschaftsgärten in Feierstunde eingeweiht
In einer Feierstunde haben der Oberbürgermeister der Stadt Kaiserslautern, Bernhard J. Deubig, und der Zweibrückener Oberbürgermeister Helmut Reichling einen japanischen Themengarten im Rosengarten Zweibrücken eingeweiht. Der Garten ist auf eine partnerschaftliche Zusammenarbeit zwischen der Rosenstadt Zweibrücken, der Stadt Kaiserslautern und dem Verein Japanischer Garten Kaiserslautern e. V. zurückzuführen. Gleichzeitig erinnert eine neu angelegte Rosenanlage im Japanischen Garten Kaiserslautern an den Rosengarten Zweibrücken.
Die Planung und Bauleitung der knapp 160 Quadratmeter großen japanischen Gartenanlage, die im Wesentlichen aus den drei Stilelementen Tee-, Zen- und Trockenlandschaftsgarten besteht, übernahm Ralf Kammer vom Referat Grünflächen der Stadt Kaiserslautern. Ein gutes halbes Jahr nach Beginn der Arbeiten hatten das Team des Rosengartens unter der Leitung von Gärtnermeister Heiko Hübscher und die Ausbildungsgruppe um Ausbildungsleiter Andreas Manderscheid vom Team Gartenbau des Christlichen Jugend-Dorf (CJD) in Homburg die Pläne umgesetzt.
Die japanische Gartenkunst versucht, die Natur nicht einfach nachzubilden, sondern das Wesentliche und Charakteristische darzustellen. Auf Grund dieser abstrakten Vorgehensweise regt sie den Betrachter an, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Die drei Themenbereiche des neuen fernöstlichen Schmuckstücks in Zweibrücken sind durch einen wassergebundenen Weg erschlossen, der sich in einer harmonischen Linie in die Gestaltung einfügt. Die Einfassung ist im typisch japanischen Stil mit in Bögen gespannten Bambusrohren erstellt und soll nicht nur die Besucher führen, sondern ihr Verbleiben auf den Wegen höflich unterstreichen.
In der Teegartenecke befindet sich ein Steinarrangement, dessen Zentrum ein ausgehöhlter Stein bildet. Er wird über ein Bambusrohr mit Wasser gespeist. Auf ihm liegt eine Schöpfkelle, die dazu dient, vor einer Teezeremonie das Wasser zum Spülen des Mundes und zur Reinigung der Hände zu entnehmen. Abends wird dieser Ort, der über ein Wegepaviment und Schrittsteine aus Granit erreicht werden kann, durch eine Steinlaterne beleuchtet. Die Teegartenecke ist durch ein typisches japanisches Zaunelement begrenzt und unter anderem mit Kamelien, Farnen, Lavendelheide, Bambus und japanischen Azaleen bepflanzt.
Den Zen-Garten prägt die buddhistische Lehre im Bezug auf die ästhetische Entwicklung mit strenger Klarheit und Konzentration der Formen im Einklang mit der Natur. Dies ist in der schachbrettartigen Verlegung von quadratischem Natursteinpflaster in einer schlichten bodenbedeckenden Bepflanzung mit niedrig wachsenden immergrünen Sedum-Pflanzen, zu Deutsch "Fetthennen", dargestellt.
Der Trockenlandschaftsgarten stellt hingegen eine so genannte "geborgte Landschaft" nach. Während der geharkte Splitt das Wasser des Meeres symbolisiert, ist in der Sedum-Bepflanzung, die langsam in eine Buchsbepflanzung übergeht, die Hügellandschaft zu sehen. Diese wird von den Bergen abgeschlossen, die in der Gartenanlage als Granitfindlinge zu erkennen sind.
Das Gegenstück zum japanischen Partnerschaftsgarten in Zweibrücken bildet eine rund 150 Quadratmeter umfassende Rosenanlage im Japanischen Garten Kaiserslautern. Diese wurde von Stefan Hell, Abteilungsleiter Gärten und Friedhöfe der Stadt Zweibrücken, geplant und von Gärtnern des Rosengartens im Frühjahr 2005 angelegt. Ihr Ziel war es, eine ruhige, zurückhaltende Anlage mit dem Schwerpunktthema "Rose" zu schaffen, die der japanischen Gartenphilosophie entspricht und sich harmonisch in die Gesamtanlage des Japanischen Gartens Kaiserslautern einfügt. Charakteristisch für die Rosenanlage ist eine "untergeordnete" bodendeckende Bepflanzung aus niedrig bis mittelhoch wachsenden mehrjährigen Stauden wie beispielsweise Frauenmantel, durch die eine klare, ruhige Flächenwirkung erzielt wird. Über der Bodendeckerfläche unregelmäßig verteilt, stehen in einzelnen dominanten Gruppen Rosen. Sie zeichnen sich durch einen lockeren, etwas überhängenden Wuchs sowie durch einfache Blütenformen und reine Blütenfarben von weiß über rosa und rot aus.
Foto (priv.): Oberbürgermeister Bernhard J. Deubig (Mitte) mit dem Zweibrückener Oberbürgermeister Helmut Reichling (r.) und Kazunari Shimokawa, Vize-Präsident des japanischen Unternehmens Kobota in Zweibrücken.
Autor/in: Pressestelle
Kaiserslautern, 02.09.2005