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Pressemitteilung vom 22.07.2005
Chancen auf dem Arbeitsmarkt verbessert
Ausstellung LOS noch bis zum 12. August im Rathausfoyer zu sehen
Menschen beteiligen, Strukturen vernetzen, Mikroprojekte fördern - das sind die Ziele des Bundesmodellprogramms "LOS - Lokales Kapital für soziale Zwecke". In einer noch bis zum 12. August im Rathausfoyer zu sehenden Ausstellung stellt die Stadt Kaiserslautern die vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und der Europäischen Union geförderten Projekte zur Integration von am Arbeitsmarkt benachteiligten Menschen vor.
"Mit rund 82.900 Euro aus dem LOS-Förderprogramm konnten wir zehn Mikroprojekte mit insgesamt 86 Teilnehmerinnen und Teilnehmern fördern", bilanzierte der Beigeordnete Günter Remler die Ende Juni zu Ende gegangene erste Förderperiode des LOS. Durch die verschiedenen Mikroprojekte sei es gelungen, Menschen zu integrieren, zu qualifizieren und ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu verbessern. "Einige der Teilnehmer konnten anschließend im ersten Arbeitsmarkt vermittelt werden", freute sich Remler über den großen Erfolg der Maßnahmen.
LOS richtet sich vorrangig an Menschen, die vom Ausschluss aus dem Arbeitsmarkt und in dessen Folge vom gesellschaftlichen Ausschluss bedroht oder betroffen sind. Vor allem schwer vermittelbare Jugendliche, Langzeitarbeitslose und allein erziehende Mütter zählten zur Zielgruppe der Mikroprojekte. "Viele Initiativen, die sich um diesen Personenkreis kümmern, kommen nicht richtig zum Tragen, da es ihnen oft an den notwendigen finanziellen Mitteln, Unterstützung und sachkundiger Beratung fehlt", erläuterte der Beigeordnete. Diesen besonders benachteiligten Personen möglichst schnell und unbürokratisch zu helfen und ihre Eingliederung beziehungsweise Wiedereingliederung in das Erwerbsleben zu ermöglichen, sei ein wesentliches Ziel von LOS.
Remler dankte bei der Ausstellungseröffnung den Trägern der verschiedenen Mikroprojekte in Kaiserslautern. Sein besonderer Dank galt dem lokalen Koordinator des LOS, Hans-Jörg Schweitzer, sowie den Mitgliedern des Begleitausschusses und den einzelnen Kooperationspartnern. Zu den Projekten, die in der Ausstellung vorgestellt werden, zählt unter anderem ein 14-tägiges DeeskaIationstraining, das mit arbeitslosen Jugendlichen aus sozialen Brennpunkten durchgeführt wurde. In diesem Projekt bekamen die Teilnehmer Strategien vermittelt, wie sie zwischenmenschliche Konflikte vermeiden und angemessen bewältigen können. Bei einem Mikroprojekt für langzeitarbeitslose Aussiedler gelang es in einer berufsbegleitenden Maßnahme, bei der auch Deutschkenntnisse vermittelt wurden, sechs Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu fördern.
Zwei andere Mikroprojekte wandten sich an allein erziehende Frauen, so beispielsweise das Mikroprojekt "Fit". Hier erhielten die Teilnehmerinnen einen neuen Einsteig in Berufe der Informationstechnologie. "Von 24 Teilnehmerinnen konnten zwei in Arbeit vermittelt werden, eine Teilnehmerin absolviert derzeit ein Praktikum, eine andere arbeitet freiberuflich als Mentorin und eine weitere hat einen Arbeitsplatz in Aussicht", zeigte sich Hans-Jörg Schweitzer begeistert. Das Projekt "Catering-Service" hätte dagegen die Anschubfinanzierung eines regionalen und lokalen Catering Services zum Ziel gehabt. Eine in ein befristetes Arbeitsverhältnis aufgenommene Arbeitnehmerin wurde dahingehend ausgebildet, innerhalb von drei Monaten ein Catering-Projekt einzurichten, aufzubauen und personell als Anleiterin zu betreuen. Nach dem Förderzeitraum sollte die Maßnahme die anfallenden Personalkosten tragen, heute sind zusätzlich 25 Personen im Catering beschäftigt und zahlreiche Stammkunden gewonnen.
Wie der Beigeordnete Günter Remler mitteilte, wurde der Stadt Kaiserslautern ein zweites Förderjahr bewilligt. Damit stehen weitere 100.000 Euro für die Umsetzung von Mikroprojekten bereit. Ein Mikroprojekt kann mit einer Summe von bis zu 10.000 Euro gefördert werden, eine Kofinanzierung ist nicht erforderlich und möglich. Grundsätzlich werden Mikroprojekte gefördert, die zu einer Erhöhung der Beschäftigungschancen für am Arbeitsplatz Benachteiligte beitragen oder die Fremdenfeindlichkeit bekämpfen, eine Bewerbung für die Förderung eines Mikroprojekts ist nur in einem der ausgewählten Fördergebiete möglich. Die entsprechenden Anträge können bei Hans-Jörg Schweitzer von der lokalen Koordinierungsstelle, Tel. (06 31) 365 - 1045, gestellt werden. Die Entscheidung über eine Förderung fällt der LOS-Begleitausschuss, der sich aus Vertreterinnen und Vertretern der beteiligten Ämter, der lokalen Akteure und aus Betroffenen zusammensetzt. Für die zweite Förderperiode nimmt die Stadt noch bis Ende August Anträge für Mikroprojekte entgegen.
Foto: Beigeordneter Günter Remler bei der Ausstellungseröffnung im Rathausfoyer
Autor/in: Pressestelle
Kaiserslautern, 22.07.2005