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Pressemitteilung vom 20.01.2005

Freude schöner Götterfunken in Japan

Partnerschaftsprojekt mit Bunkyo-ku ein voller Erfolg

Als "weiteren Höhepunkt in den kulturellen Beziehungen" wertet Oberbürgermeister Bernhard J. Deubig den gerade zu Ende gegangenen Besuch dreier Lauterer Pianisten in Kaiserslauterns japanischer Partnerstadt Bunkyo-ku. Im Rahmen eines neuen Partnerschaftsprojektes, das vom Büro für Städtepartnerschaften organisiert und durch eine Spende des Rotary Club (RC) Kaiserslautern-Kurpfalz ermöglicht wur-de, gaben der Organist Helmut Freitag sowie die beiden körperlich beeinträchtigten Klavierkünstlerinnen Susanne Jacob und Geraldine Dey Gastkonzerte in Japan.

Die Grüße der Stadt Kaiserslautern und einen Brief von Oberbürgermeister Bernhard J. Deubig an seinen japanischen Kollegen Tsutomu Kemuriyama, der beim Empfang im Bunkyo-kuer Rathaus offiziell verlesen wurde, überbrachte Helmut Freitag der Partnerstadt. Städtepartnerschaftlich waren auch die Geschenke der Stadt Kaiserslautern, die Freitag in seinem Reisegepäck mitgenommen hatte: eine CD der Big Band des Kaiserslauterer Rittersberggymnasiums, eine CD des renommierten bulgarischen Tenors Lubomir Diakovski aus Kai-serslauterns Partnerstadt Pleven sowie das handgewebte Wappen der Stadt Kaiserslautern, das DUGA, eine sich um kriegsbedingt traumatisierte Frauen kümmernde Organisation in Kaiserslauterns Partnerstadt Banja Luka in Bosnien-Herzegowina, angefertigt hatte.

Tief beeindruckt zeigte sich Freitag von der großen Gastfreundschaft der Japaner, die alle "äußerst zuvorkommend behandelt hätten". In einem Gespräch mit Oberbürgermeister Deubig erzählte er von seinen Erlebnissen, die für ihn unvergesslich bleiben. Freitag hatte ver-gangenen Samstag in der Kirche des St. Lucas Hospitals in Tokio ein Orgelkonzert gegeben. Mit Werken von Johann Sebastian Bach, Felix Mendelssohn Bartholdy und Johannes Brahms begeisterte er die vom musikalischen deutschen Kulturgut äußerst faszinierten Japaner. Einen Tag zuvor hatte er bereits zusammen mit den beiden Lautrer Pianistinnen Susanne Jacob und Geraldine Dey beim offiziellen Part-nerschaftskonzert mit zahlreichen japanischen Künstlerinnen, die körperlich beeinträchtigt sind, die Zuhörer gefesselt. Das Lied "Freude schöner Götterfunken" abschließend am Klavier begleitend aus ungefähr 320 japanischen Kehlen auf Deutsch und Japanisch zu hören, sei einer der eindrucksvollsten Momente dieser ganzen Reise gewesen, betonte Freitag. Er wies darauf hin, dass das Konzert sogar von einem japanischen Fernsehsender aufgezeichnet wurde.

Vom vorbildhaften Umgang der Japaner mit Behinderten berichtete Inge Jacob-Rendelmann, die Mutter von Susanne Jacob. Wie sie aus den Erzählungen ihrer Tochter erfuhr, seien die Japaner dieser, angefangen von eilig herangeschafften Ausstiegshilfen bei der Fahrt mit der U-Bahn bis zum persönlichen Umgang, äußerst freundlich und hilfsbereit entgegengetreten. Ihre Tochter hatte mit Geraldine Dey an den ersten Internationalen Piano Paralympic in Yokohama teilgenommen. Bei diesem Musikwettbewerb waren nur behinderte Pianis-ten, zum überwiegenden Teil aus Japan, aber auch aus zehn anderen Nationen, zum Beispiel Österreich, Italien und Südamerika, ver-treten. Ihre Tochter hätte auf ihrer Reise viele persönliche Kontakte geknüpft, die bestimmt nicht abreißen werden. "Die gesamte Reise war nicht nur ein Brückenschlag zwischen den Kulturen, sondern auch ein Brückenschlag zwischen behinderten und nicht behinderten Menschen", ergänzte Inge Jacob-Rendelmann ihre Ausführungen.

Deubig zeigt sich erfreut über den großen Erfolg des Partnerschafts-projektes. "So etwas ist nur möglich, wenn sich Menschen einbringen und sich begeistern lassen", betont der Oberbürgermeister, der sich bei allen Beteiligten, vor allem aber beim Rotary Club für die großartige Unterstützung bedankt. In einer solchen Begegnung stecken ein automatischer Multiplikatoreffekt und unglaubliche Möglichkeiten. "Wir sind auf dem richtigen Weg", so Deubig, der sich eine Vertiefung dieser Begegnungen vorstellen kann.



Autor/in: Pressestelle

Kaiserslautern, 20.01.2005