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Pressemitteilung vom 22.08.2017

„Neuer Himmel. Neue Erde. Die Reformation in der Pfalz“

Sonderausstellung des Stadtmuseums ab 02. September




Die Lufft-Bibel. © Bibliotheca Bipontina, Zweibrücken

Vom 03. September 2017 bis 30. Juni 2018 zeigt das Stadtmuseum (Theodor-Zink-Museum | Wadgasserhof) die Ausstellung „Neuer Himmel. Neue Erde. Die Reformation in der Pfalz.“ Eröffnet wird die Ausstellung im Wadgasserhof am Samstag, 02. September 2017, um 11:00 Uhr in der Scheune. Bürgermeisterin Dr. Susanne Wimmer-Leonhardt und Professor Gerhard Robbers, Regierungsbeauftragter des Landes Rheinland-Pfalz für das 500. Reformationsjubiläum, sowie Dr. Michael Gärtner, Oberkirchenrat der Evangelischen Kirche der Pfalz und stellvertretender Kirchenpräsident, werden Grußworte sprechen. Nach einer kurzen Lesung mit dem Journalisten, Autor und Mundartdichter Michael Bauer werden Dr. Bernd Klesmann, Leiter des Stadtmuseums, und Sara Brück als verantwortliche Kuratorin in die Ausstellung einführen. Für die musikalische Umrahmung sorgen "Die Pfifferlinge" der Emmerich-Smola-Musikschule Kaiserslautern unter der Leitung von Beate Bliewert.

Die Ausstellung anlässlich des 500. Reformationsjubiläums ist ein gemeinsames Projekt der Stadtmuseen Zweibrücken, Kaiserslautern und Ludwigshafen und in Kooperation mit der Evangelischen Kirche der Pfalz (Protestantischen Landeskirche) entstanden. Sie richtet ihren Fokus auf die Pfalz, die eines der Kernländer der Reformation darstellt. Die Reichstage von Worms (1521) und Speyer (1529) waren bedeutende Etappen der Reformationsgeschichte. 1522 feierten Anhänger von Luthers Lehre auf der Ebernburg den ersten protestantischen Gottesdienst in der Pfalz und Martin Butzer begründete die erste evangelische Pfarrei in Landstuhl. Elf Jahre später wurde in Pfalz-Zweibrücken mit dem Aufbau einer protestantischen Landeskirche begonnen.

Aber die Reformation ist weit mehr als ein ausschließlich theologisches Thema. Sie stieß Prozesse an, die auf die Moderne vorausweisen und das alltägliche Leben der Menschen nachhaltig veränderten. Daher verharrt die Ausstellung im Stadtmuseum Kaiserslautern nicht nur bei der Kirchengeschichte oder der Person Luthers, sondern spürt auch den politischen, sozialen und kulturellen Spuren der Reformation nach, die unsere Gegenwart bis heute prägen. Denn schließlich verdanken wir der Reformation unter anderem die Alphabetisierung und breiter gestreute Schulbildung, den hohen Stellenwert von Beruf und Familie sowie die Schlüssel zum gesellschaftlichen Aufstieg und wirtschaftlichen Erfolg.

In der gezeigten Ausstellung haben deshalb auch verschiedene Exponate die Geschichte der Reformation in Kaiserslautern zum Thema und erläutern die lokalen Bezüge. Ab Januar 2018 wird die Ausstellung außerdem um die um 1818 in Kaiserslautern vollzogene Union der protestantischen Landeskirche der Pfalz erweitert. Diese steht in unmittelbarer Folge zum 300-jährigen Reformationsjubiläum und ist damit eine kirchen- und regionalgeschichtliche Besonderheit, die „Luther 2017“ noch in das Folgejahr hinein weiter trägt.

Die Sonderausstellung „Neuer Himmel. Neue Erde. Die Reformation in der Pfalz.“ kann jeweils zu den Öffnungszeiten des Stadtmuseums besucht werden. Diese sind Mittwoch bis Freitag von 10:00 bis 17:00 Uhr sowie Samstag und Sonntag von 11:00 bis 18:00 Uhr. Der Eintritt kostet vier Euro, ermäßigt 2,50 Euro. Begleitend zu der Sonderausstellung präsentiert auch die Stadtbibliothek Kaiserslautern im Rahmen ihrer Veranstaltungen zum Lutherjahr eine Ausstellung. Unter dem Titel „Luther – Blicke auf Leben und Werk“ sind dort Bücher, Fotos und Exponate des Reformators zu entdecken. Die Ausstellung ist vom 04. September bis 11. November 2017 in den Räumlichkeiten der Stadtbibliothek kostenfrei zugänglich, nähere Informationen sind unter www.stadtbibliothek-kl.de erhältlich.

Autor/in: Sandra Zehnle - Pressestelle

Kaiserslautern, 22.08.2017