Achtung! Diese archivierte Pressemitteilung könnte inhaltlich veraltet sein

Bitte beachten Sie, dass Sie sich gerade im Pressearchiv befinden. Die hier verfügbaren Pressemitteilungen könnten veraltete oder nicht mehr relevante Informationen enthalten.

Das Pressearchiv soll vergangene Pressemitteilungen für historische und archivarische Zwecke speichern, weswegen die Inhalte archivierter Pressemitteilungen im Nachgang auch nicht mehr verändert werden.

Wir empfehlen Ihnen, dies bei der Nutzung des Archivs zu bedenken und bei Bedarf die Aktualität der Informationen zu überprüfen.

Pressemitteilung vom 18.03.2015

„Willkommen in Kaiserslautern – Den Flüchtlingen ein Gesicht geben“

OB Weichel und Thomas Brenner präsentieren Öffentlichkeitskampagne

„Wir wollen die Öffentlichkeit für das Thema Flüchtlinge sensibilisieren“, so fasst Oberbürgermeister Dr. Klaus Weichel das Ziel der Fotokampagne zusammen, die heute Nachmittag im Rathaus präsentiert wurde und auch heute Abend bei der Bürgerversammlung in der Fruchthalle vorgestellt werden soll. „Die Fotos sollen klare Signale dafür sein, dass Flüchtlinge in Kaiserslautern willkommen sind“, erklärt das Stadtoberhaupt. Die Idee für die Öffentlichkeitskampagne sei, so Weichel, vom ortsansässigen Fotografen Thomas Brenner ausgegangen. „Dafür, und für die viele Arbeit, die er sich gemacht hat, können wir ihm nicht genug danken.“ Mitorganisiert wurde die Kampagne dann von der neugegründeten Stabsstelle Asyl der Stadtverwaltung.

 

„Die Kampagne setzt sich eigentlich aus drei Teilen zusammen“, erklärt Brenner, der seine Arbeiten selbst vorstellte, „genauer gesagt aus zwei Plakatkampagnen und einer Postkartenaktion.“ Für die erste Plakatkampagne porträtierte der Fotograf in den vergangenen Wochen zahlreiche Flüchtlinge, die hier in Kaiserslautern eine Unterkunft gefunden haben. Diese Fotos wurden auf Plakate gedruckt, zusammen mit den Vornamen der Porträtierten sowie einer kurzen Info zu ihrer Herkunft und den Gründen der Flucht. „Wir wollen damit die Schicksale aufzeigen, die die Menschen zur Flucht aus ihrer Heimat bewogen haben“, so Brenner. Der wesentliche Punkt sei, ergänzt Weichel, dass Flucht etwas sei, was in den betroffenen Gebieten die gesamte Gesellschaft betreffe, unabhängig von Alter, Geschlecht oder Ausbildungsstand. „Die Flüchtlinge, die hier ankommen, spiegeln eine große Bandbreite wider und genau diese möchten wir mit den Fotos aufzeigen.“ Die Plakate werden in einer ersten Serie mit fünf Motiven ab Mitte April an 50 Standorten im Stadtbild von Kaiserslautern zu sehen sein.

 

„Deutlich sichtbare Zeichen der Hilfsbereitschaft und Toleranz“, so charakterisierte Brenner die zweite Plakatkampagne, für die der Fotograf derzeit Menschen des öffentlichen Lebens aus Kaiserslautern mit der Kamera festhält. „Ich möchte ganz konkrete Personen darstellen, die mit einem offenen Bekenntnis deutlich machen, dass sie Asylsuchende in unserer Stadt willkommen heißen. Das jeweilige Statement wird dann direkt auf das Plakat gedruckt.“ Zum Mitmachen aufgerufen seien alle Geschäftsinhaber in Kaiserslautern, ebenso aber Ärzte, Anwälte oder Restaurantbesitzer. Die bisherige Resonanz sei sehr positiv: „Neun Plakate mit Porträts von Geschäftsleuten sind bereits fertig“, so Brenner. „Alle Interessierten können sich gerne bei mir melden, dann machen wir einen Termin.“

 

Die Teilnahme sei völlig kostenlos, erläutert der Fotograf: „Die Geschäftsleute benötigen lediglich den Mut, sich öffentlich für Flüchtlinge zu bekennen – dennoch freuen wir uns über jede Spende.“ Die Texte und Plakate würden, so Brenner weiter, von einem Profitexter sowie einem Grafiker unentgeltlich erstellt, die eigentlichen Fotoarbeiten ebenso unentgeltlich von Brenner selbst. Den Druck der Plakate übernehme die Firma Brohl, finanziert aus Spenden und Mitteln aus dem Integrationskonzept der Stadtverwaltung. Jeder Teilnehmer erhalte daher kostenlos zwei DINA3-große Plakate zur freien Verfügung. „Angedacht ist, dass die Teilnehmer die Plakate in ihrem Laden oder im Schaufenster platzieren“, so Brenner. 

 

In den teilnehmenden Einrichtungen werden darüber hinaus in wenigen Wochen die Plakate mit den Flüchtlingsporträts in Postkartenform erhältlich sein. Brenner: „Das ist der dritte Teil der Kampagne“. Mithilfe der bereits frankierten Postkarten („Porto zahlt Empfänger“) können sich alle interessierten Bürgerinnen und Bürger direkt an die abgebildeten Personen wenden, etwa mit konkreten Hilfsangeboten. Die Postkarten sind an die Stabsstelle Asyl der Stadtverwaltung adressiert, wo sie zunächst gesammelt und dann weitergeleitet werden. „Wir freuen uns über alle Angebote, egal ob Sachspende, Wohnraumsvermittlung oder ehrenamtliche Tätigkeiten“, so der OB.



Autor/in: Matthias Thomas - Pressestelle

Kaiserslautern, 18.03.2015